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In Südkorea verfolgen Menschen eine Nachrichtensendung über Waffentests des Nachbarlandes Nordkorea.

© Lee Jin-Man/AP/dpa

Update

Nordkorea feuert erneut Raketen ab: Pjöngjang testet womöglich neue Waffen

Nordkorea hat zwei nicht identifizierte Flugkörper abgefeuert. Es soll sich um „ballistischen Raketen“ handeln. Das ist Pjöngjang eigentlich untersagt.

Nordkorea hat bei seinem jüngsten Waffentest nach Angaben des südkoreanischen Militärs vermutlich zwei ballistische Raketen von kurzer Reichweite abgefeuert. Das sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag.

Südkoreas Generalstab hatte zunächst von zwei nicht identifizierten Projektilen gesprochen, die Nordkorea am selben Tag in Richtung offenes Meer abgefeuert habe. Die Geschosse seien bei Wonsan an der Ostküste abgefeuert worden und etwa 240 Kilometer weit geflogen. UN-Resolutionen untersagen der selbst erklärten Atommacht Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen, die je nach Bauart auch atomare Sprengköpfe tragen können.

Es war der erste Testflug von Waffen, seitdem Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un Ende des vergangenen Jahres damit gedroht hatte, die Welt werde in naher Zukunft eine „neue strategische Waffe“ seines Landes erleben.

Die Atomverhandlungen zwischen Pjöngjang und Washington liegen seit einem gescheiterten Gipfeltreffen zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump im Februar vergangenen Jahres auf Eis. Das international weitgehend isolierte Nordkorea steht wegen seines Atom- und Raketenprogramms unter strikten US- und UN-Sanktionen. Kim hatte nach seinem Moratorium für Atom- und Raketentests vergeblich auf eine Aufhebung von Sanktionen gehofft.

Was der Raketentest mit dem Coronavirus zu tun hat

Zuletzt hatte Nordkorea Ende November Raketen abgefeuert, die laut Südkorea von einem großen Mehrfachraketenwerfer ausgingen. Seitdem nahm Nordkorea zunächst Abstand von weiteren Raketentests. In Südkorea wurde spekuliert, die Unterbrechung könnte eventuell damit zu tun haben, dass sich Pjöngjang gegenwärtig darauf konzentriert, eine Einschleppung des Covid-19-Erregers zu verhindern. (dpa, AFP)

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