Kommentar von Kai Wegner (Berlin-CDU) zur Laschet-Wahl: Hoffe, dass Merz und Röttgen an Bord bleiben
„Ich habe mich für Friedrich Merz ausgesprochen, dann ist es klar, dass ich ihn natürlich auch wähle", sagte Kai Wegner dem Tagesspiegel am Samstag. "Aber
auch wenn ich einen anderen Favoriten hatte, kann ich mit Armin Laschet als neuem CDU-Vorsitzenden sehr gut leben, ich kenne ihn ja auch sehr gut. Ich denke, er wird gut führen, gut zuhören und es schaffen, den konservativen, den liberalen und den sozialen Flügel der Partei zusammenzubringen.
Nach diesem spannenden und sehr fairen Wettstreit hat sich aber auch gezeigt, dass alle drei Kandidaten viele Unterstützer haben und viele Menschen im Land begeistern konnten, deshalb hoffe ich, dass Friedrich Merz und auch Norbert Röttgen an Bord bleiben. Nur so bleibt die CDU die starke Partei, die jetzt die Bundesregierung anführt.“
Bei der Frage, ob damit für ihn auch klar sei, dass Armin Laschet Kanzlerkandidat der Union im kommenden Bundestagswahlkampf werde, verwies Wegner am Sonnabend auf die Ambitionen von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU): „Das entscheidet die CDU ja nicht ganz allein. Wir haben ja auch eine starke und sehr selbstbewusste Schwesterpartei in Bayern, und bei der Frage der Kanzlerkandidatur wird sich zeigen müssen, ob Armin Laschet oder Markus Söder mehr Unterstützung in der Bevölkerung finden.“ Er persönlich habe bereits einen Favoriten, werde diesen aber noch nicht verraten, so Wegner. „Ich glaube, dass die Menschen gerade ganz andere Dinge interessieren: Der Gesundheitsschutz, die Situation der Ärzte und Pfleger in den Krankenhäusern, die Frage, wie wir einen Neustart in der Wirtschaft hinbekommen und Arbeitsplätze sichern und schaffen können. Das sollte auch uns als Partei in Regierungsverantwortung jetzt mehr bewegen als die Frage nach der Kanzlerkandidatur.“ (tsp)