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Nato-Bericht: Bomben auf Tanklaster: Oberst angeblich nicht entlastet

In dem noch geheimen Nato-Bericht über die Bombardierung zweier Tanklastzüge in Afghanistan werden dem kommandierenden deutschen Oberst Verstöße gegen Befehle und Anweisungen vorgeworfen.

Brüssel -  Dies sagten Nato-Offiziere am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Vor allem hätte Bundeswehr-Oberst Georg Klein nicht selbst die Bombardierung durch US-Kampfjets anfordern dürfen. Diese Entscheidung hätte nur der Kommandeur der Afghanistan-Schutztruppe Isaf, US-General Stanley McChrystal, treffen dürfen.

Bei der Bombardierung wurden nach deutschen Angaben zwischen 17 und 142 Menschen verletzt oder getötet. Die afghanische Regierung hatte festgestellt, 69 Taliban und 30 Zivilisten seien ums Leben gekommen.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) will die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen an diesem Freitag in Berlin über den Untersuchungsbericht informieren. Er wird sich auch erstmals öffentlich zu dem Luftangriff äußern. Das Verteidigungsministerium dementierte am Donnerstagabend einen Zeitungsbericht, wonach sich Guttenberg dabei von Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan distanzieren werde. Der Vier-Sterne-General hatte in der vorigen Woche erklärt, er sehe die Bundeswehr durch den Nato-Bericht entlastet. dpa

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