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Teilnehmer der "Revolutionären 1. Mai-Demonstration" in Berlin.

© Michael Kappeler/dpa

„Nationalsozialistischer Untergrund“: Mordserie des NSU ist noch Bezugspunkt vieler Straftaten

Binnen eines Jahres zählt die Polizei 100 Straftaten mit Bezug zur rechten Terrorzelle NSU. Die meisten rechnen die Ermittler Linksextremisten zu.

Von Frank Jansen

Die Polizei hat von Juni 2018 bis Ende Juli 2019 fast 100 Straftaten erfasst, bei denen sich rechte und linke Extremisten auf den NSU bezogen. Mehr als 50 Delikte begingen Linke, bei 35 waren es Rechte. Weitere Straftaten ließen sich nicht zuordnen.

Die Zahlen stehen in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten Martina Renner (Linke) und ihrer Fraktion.

Zu den rechten Delikten zählen die Drohungen eines Absenders „NSU 2.0“, die bei der Frankfurter Anwältin Seda Basay-Yildiz eingingen. Sie vertritt im NSU-Verfahren Angehörige des von den Neonazis Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos in Nürnberg erschossenen Türken Enver Simsek.

Hinter den Drohungen stecken womöglich Frankfurter Polizisten. Bei den Ermittlungen war die Polizei auf mehrere Kollegen gestoßen, die in einer WhatsApp-Gruppe Hitler-Bilder und rassistische Parolen austauschten.

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