zum Hauptinhalt
Mitglieder der Kommunistischen Partei Griechenlands protestieren gegen das Mazedonien-Abkommen.

© dpa/ Petros Giannakouris

Namensstreit: Griechisches Parlament verschiebt Votum über Umbenennung Mazedoniens

Es gibt noch Redebedarf: Das Parlament in Athen wird erst Freitag über ein Abkommen entscheiden, dass Mazedonien einen neuen Namen gibt.

Das Parlament in Athen wird erst am Freitagnachmittag über ein Abkommen zur Beilegung des seit fast drei Jahrzehnten andauernden Namensstreits zwischen Griechenland und Mazedonien abstimmen. Ursprünglich war das Votum für Donnerstagnacht geplant. Wie Parlamentspräsident Nikos Voutsis im Fernsehen mitteilte, gibt es noch sehr viele Abgeordnete, die sich noch äußern wollen. Insgesamt hätten sich 205 Parlamentarier gemeldet. Bis Donnerstagnachmittag habe nur etwa die Hälfte gesprochen, hieß es.

Das Abkommen sieht vor, dass Griechenlands nördlicher Nachbar künftig nicht mehr Republik Mazedonien heißt, sondern seinen Namen in Nord-Mazedonien (Slawisch: Severna Makedonija und Englisch: Republic of North Macedonia) ändert.

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte im vergangenen Jahr mit seinem mazedonischen Kollegen Zoran Zaev trotz großer innenpolitischer Widerstände in beiden Ländern vereinbart, den Namensstreit beizulegen. Griechenland sagte zu, eine Annäherung seines nördlichen Nachbarn an die EU und den Nato-Beitritt nicht weiter blockieren zu wollen.

In Griechenland reicht Konservativen und Nationalisten die Namensänderung nicht aus, weil auch eine nordgriechische Provinz Mazedonien heißt. Sie kritisieren, dass künftig international eine mazedonische Sprache und eine mazedonische Nation anerkannt würden. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false