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Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

© AFP/Tobias Schwarz

Nächste Woche eine Million zusätzliche Dosen: Länder dringen auf Aufhebung der Biontech-Rationierung

Die Gesundheitsminister der Länder wollen, dass Biontech-Impfungen weiter in vollem Umfang möglich sind. Biontech reagiert mit einer vorgezogenen Lieferung.

In der kommenden Woche stehen in Deutschland eine Million Dosen des Biontech-Impfstoffs mehr zur Verfügung als bisher geplant. Wie der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Montag in München sagte, kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dies gegenüber den Ländergesundheitsministern an. Es sollten statt zwei Millionen dann drei Millionen Dosen des Biontech-Vakzins zur Verfügung stehen, nach sechs Millionen Impfdosen in dieser Woche.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte überraschend die Höchstabgabe des Biontech-Impfstoffs an Arztpraxen beschränkt, was scharfe Kritik auslöste. Holetschek sagte nach den Beratungen der Gesundheitsministerkonferenz, das Problem bei den Biontech-Lieferungen müsse "zeitnah" gelöst werden.

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Es dürfe durch die Debatte keine Bremsspur bei der erhöhten Impfbereitschaft in der Bevölkerung entstehen. Gleichzeitig warb Holetschek für das konkurrierende Vakzin von Moderna, das ein "sehr guter, wirksamer Impfstoff" sei. Bei Moderna gibt es keine Beschränkungen.

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Die Bundesländer dringen aber darauf, dass die Kontingentierung des Corona-Impfstoffs von Biontech wieder aufgehoben wird. Das beschloss die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) am Montag einhellig. Die Landesminister seien sich einig, dass der Impfstoff von Moderna gleich gut geeignet sei. Der Biontech-Impfstoff solle verstärkt für die Unter-30-Jährigen genutzt werden, wie von der Ständigen Impfkommission empfohlen.

Das Bundesgesundheitsministerium solle alles tun, um weiter Biontech-Impfungen in vollem Umfang zu ermöglichen, so die Länder weiter. Der Beschluss fiel im Einvernehmen mit Spahn, wie es im Beschlusstext hieß. (AFP/dpa)

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