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Die Grünen-Politikerin Renate Künast.

© Karlheinz Schindler/dpa

Nach Mord in Freiburg: Künast stellt Strafanzeige wegen Falschnachricht auf Facebook

Auf rechten Facebook-Seiten kursierte nach dem Mord in Freiburg ein gefälschtes Zitat, das der Grünen-Politikerin Renate Künast untergejubelt wurde. Die Löschung dauerte lange.

Die Grünen-Politikerin Renate Künast geht einem „Spiegel“-Bericht zufolge mit Strafanzeige und Strafantrag gegen gefälschte Nachrichten bei Facebook vor. Seit dem vorigen Wochenende hatten demnach mehrere Facebook-Seiten ein Foto der Politikerin samt einem angeblichen Zitat gepostet, wonach sie zum Mord an der Studentin Maria und zur Festnahme eines Verdächtigen in Freiburg gesagt habe: „Der traumatisierte junge Flüchtling hat zwar getötet, man muss ihm aber jetzt trotzdem helfen.“ Als angebliche Quelle für das Zitat wurde die „Süddeutsche Zeitung“ genannt. Künast stellte laut „Spiegel“ nun Strafanzeige gegen die Macher einer rechtsnationalen Facebook-Seite sowie gegen Unbekannt.

Zugleich kritisierte Künast Facebook scharf. Trotz der eindeutigen Sachlage habe es gut drei Tage gedauert, bis der Eintrag verschwunden sei. Fake News müssten künftig „umgehend nach Meldung gelöscht werden“, sagte Künast dem Magazin.

Die Grünen-Politikerin hatte im Juli viel Kritik auf sich gezogen, als sie nach einer Axt-Attacke in einem Regionalzug bei Würzburg in einem (echten) Tweet einen tödlichen Polizeischuss angezweifelt hatte, ohne Einzelheiten zu kennen. Umso leichter fiel den Fälschern jetzt ihr Handwerk. (Tsp, dpa)

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