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Ein Grenzzaun zwischen China und Nordkorea in der nordöstlichen chinesischen Liaoning-Provinz.

© Peter PARKS/AFP

Nach illegaler Einreise: Nordkorea will inhaftierten US-Bürger ausweisen

Nordkorea hat die Abschiebung eines illegal eingereisten US-Staatsbürgers beschlossen. Er soll angegeben haben, im Auftrag des CIA unterwegs gewesen zu sein.

Nordkorea will nach Angaben von Staatsmedien einen illegal eingereisten US-Bürger des Landes verweisen. Lawrence Bruce Byron sei am 16. Oktober über die chinesische Grenze nach Nordkorea gelangt und anschließend festgenommen worden, erklärte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Freitag. Seither habe er sich in Haft befunden.

KCNA zufolge sagte Byron während seiner Vernehmung aus, im Auftrag des US-Geheimdienstes CIA illegal die Grenze überquert zu haben. Die nordkoreanischen Behörden hätten anschließend entschieden, Byron abzuschieben.

Ein Mann mit demselben Namen war bereits vor einem Jahr an der innerkoreanischen Grenze festgenommen und später aus Südkorea ausgewiesen worden. Der Mann Ende 50 aus dem US-Bundesstaat Louisiana sagte damals Medienberichten zufolge gegenüber den südkoreanischen Behörden, er wolle als Privatbürger zur innerkoreanischen Verständigung beitragen.

Zuvor hatte Nordkorea staatlichen Medien zufolge eine neue Hightech-Waffe getestet. Es war das erste Mal seit Monaten, dass in Nordkorea über ein neu entwickeltes Waffenprogramm berichtet wurde. Nordkorea setzte seine Atomwaffen- und Raketentests im Zuge einer Entspannungspolitik aus und strebt eine Lockerung der internationalen Sanktionen an. Jedoch stockten die Verhandlungen mit den USA zuletzt, konkrete Zusagen einer atomaren Abrüstung blieben aus. Der erneute Waffentest könnte die Spannungen zwischen beiden Seiten wieder verstärken. US-Vizepräsident Mike Pence erklärte am Donnerstag, dass Präsident Donald Trump für 2019 ein zweites Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un anstrebe.

Nordkorea hatte zuletzt im Mai, vor dem ersten Gipfeltreffen von Machthaber Kim Jong Un mit US-Präsident Donald Trump, drei US-Staatsbürger freigelassen. Trump hatte das als Zeichen des guten Willens gewertet. (AFP, Reuters, dpa)

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