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Ein Soldat in Mexiko bewacht einen Tatort, wo ein Mann erschossen wurde. Jährlich werden Zehntausende in dem Land ermordet.

© AFP/Guillermo Arias

Nach Fund von Massengrab: Mehr als 100 Leichen in Mexiko entdeckt

Die Gewalt in Mexiko hat einen hohen Preis: Ermittler haben mindestens 100 Leichen in einem Massengrab im Westen des Landes gefunden.

Im Westen von Mexiko haben Ermittler mehr als 100 Leichen in einem Massengrab entdeckt. In der Ortschaft El Salto im Bundesstaat Jalisco seien die Überreste von mindestens 113 Menschen entdeckt worden, sagte der örtliche Generalstaatsanwalt Gerardo Octavio Solís Gómez am Sonntag.

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30 Opfer wurden demnach bereits identifiziert. Das Massengrab war bereits Anfang Oktober entdeckt worden. Seitdem bergen die Ermittler die Leichen und identifizieren die Opfer.

Bereits im ersten Halbjahr wurden im Westen Mexikos mehrere Massengräber mit mindestens 215 Leichen entdeckt – die meisten Gräber befanden sich auf eingezäuntem Land oder verlassenen Bauernhöfen, unter anderem auch wieder in El Salto. Im Bundesstaat Jalisco ist das mächtige Drogenkartell „Jalisco Nueva Generación“ aktiv, das die USA als eine der gefährlichsten kriminellen Banden der Welt betrachten.

In Mexiko gelten rund 60.000 Menschen als vermisst. Viele dürften von den mächtigen Verbrechersyndikaten verschleppt und getötet worden sein. Das lateinamerikanische Land bekommt sein Gewaltproblem seit Jahren nicht in den Griff.

Im vergangenen Jahr wurden in Mexiko über 35.000 Menschen getötet. Ein großer Teil der Gewalt geht auf das Konto krimineller Organisationen, die in Drogenhandel, Entführungen und Erpressung verwickelt sind. Die meisten Taten werden nie aufgeklärt. (dpa, AFP)

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