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Ein Flakpanzer vom Typ "Gepard".

© AFP

Munitionsbeschaffung: Zähne für Geparden

Deutschland will Flakpanzer an die Ukraine schicken, hat aber zu wenig Munition dafür. Jetzt hat sich Brasilien bereiterklärt auszuhelfen. Ein Kommentar.

Herrje, kaum bewegt sich Deutschland, da darf es nicht gleich in einer Blamage enden. „Gepard“-Flakpanzer sollen jetzt in die Ukraine geliefert werden, die Ampel steht auf Grün – und Verteidigungsministerin Christine Lambrecht muss erst einmal Munition suchen? In Jordanien und Katar, Staaten im krisengebeutelten Nahen Osten?

Gottlob hat sich Brasilien bereiterklärt, auszuhelfen. Die Schweizer wollten ja aus Angst um ihre Neutralität auf gar keinen Fall. Der „Gepard“-Hersteller KMW hat aktuell nur rund 23 000 Schuss Munition zur Flugabwehr im Vorrat. Die beiden schweren Hauptwaffen dieses Panzers brauchen aber pro Minute rund 1100 Schuss.

Kiew hatte schon lange um den Gepard gebeten

Demnach fehlen nun – ja, Hunderttausende Schuss. 300 000 können die Ukrainer jetzt bekommen – gerade noch rechtzeitig. Ist das zu glauben? Kiew hatte so lange schon um den „Gepard“ gebeten. Ihr ums offene Wort nicht verlegener Botschafter Andrij Melnyk hat zu Recht darauf hingewiesen, dass ein „Gepard“ ohne Munition natürlich zahnlos, also nutzlos ist.

Ob der überhaupt nur geliefert werden soll, weil Panzer nach schwerer Waffe klingt, einer zur Flugabwehr aber weniger kriegerisch als, sagen wir, Schützenpanzer oder gar Kampfpanzer? Egal wie, im Fall Deutschland gilt: Jeder qualifiziert sich, so gut er kann.

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