Merkel und Erdogan: Christian Wulff könnte es retten
Der ehemalige Bundespräsident setzt sich seit Langem für die deutsch-türkische Freundschaft ein. Er könnte jetzt zwischen Erdogan und Merkel vermitteln. Ein Kommentar.
Wer kann jetzt noch helfen, in dieser verfahrenen Lage? Einer, dem die Türken und die Bundeskanzlerin vertrauen: Christian Wulff. Der Ex-Präsident, von dem der konstitutive Satz geblieben ist: "Der Islam gehört auch zu Deutschland."
Er hat 2010 den Grundstein für eine deutsch-türkische Universität in Istanbul gelegt, in der Stadt, in der Erdogan früher Bürgermeister war. Seit Jahren wirkt Wulff im Sinne des Ausgleichs und der Annäherung, auch der Ankaras an die westlichen Werte - im Stillen. Er arbeitet weiter daran, weil es an gegenseitigem Vertrauen mangelt und Dialog nicht auf gleicher Augenhöhe stattfindet.
Und gegenwärtig wird es schlimmer, nicht besser; nicht im Verhältnis zur AKP noch zwischen AKP und Kemalisten, noch zwischen Türken und Kurden, nicht bei den Türkischstämmigen in Deutschland noch... Kurz: Alle sind enttäuscht, die Freunde der Türkei und die anderen. Da nicht aufzugeben, erfordert Haltung. Präsidentielle Haltung.