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Eine Moschee in Berlin-Reinickendorf nach einem Brandanschlag

© dpa/Paul Zinken

Medienbericht: Angriffe auf türkische Einrichtungen in Deutschland nehmen zu

Seit Jahresbeginn haben die deutschen Behörden 37 Angriffe auf türkische Moscheen, Vereine oder Restaurants registriert. Im Jahr zuvor waren es insgesamt 13.

Die deutschen Polizeibehörden haben einem Bericht zufolge in diesem Jahr bislang 37 Angriffe mutmaßlicher prokurdischer Aktivisten auf Moscheen, Kulturvereine oder türkische Restaurants registriert. Dies berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf das Bundesinnenministerium. Vergangenes Jahr waren es demnach insgesamt 13 solcher Übergriffe. Eine Ministeriumssprecherin sagte den Zeitungen, für beide Zeiträume handele es sich um vorläufige Zahlen, die durch Nachmeldungen noch steigen oder sinken könnten.

In den vergangenen Tagen waren in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg Brandanschläge auf Moscheen und türkische Einrichtungen verübt worden.

„Deutschland ist mit Blick auf die hier lebende große Zahl von Menschen mit Bezug zur Türkei seit jeher Spiegel und Resonanzboden türkisch-kurdischer Konflikte“, sagte die Sprecherin den Zeitungen. „Dies gilt in besonderer Weise vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in und um Afrin.“ In der nordsyrischen Region geht die türkische Armee seit dem 20. Januar gegen die Kurdenmiliz YPG vor. Die Türkei stuft die YPG wegen ihrer Verbindungen zur PKK als Terrororganisation ein.

Eine Sprecherin des Bundeskriminalamtes (BKA) hatte Ende vergangener Woche gesagt, die Behörde erwarte weitere Gewalttaten als Reaktion auf die türkische Offensive gegen Kurden in Nordsyrien. (dpa)

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