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Will Schwangeren die Einreise erschweren: US-Präsident Trump

© AFP/Eric Baradat

Wegen angeblichen „Geburtstourismus“: Trump begrenzt Visa-Vergabe an Schwangere

Kinder, die in den USA geboren werden, erhalten automatisch die Staatsbürgerschaft. Trump will nun schwangeren Frauen die Einreise erschweren.

US-Präsident Donald Trump will mit strengeren Visa-Regeln für schwangere Frauen einen "Geburtstourismus" bekämpfen. "Die Integrität der US-Staatsbürgerschaft muss geschützt werden", erklärte das Weiße Haus am Donnerstag. Schwangere Frauen würden einreisen, um ihrem Kind per Geburt in den USA automatisch zu einer "dauerhaften US-Staatsbürgerschaft" zu verhelfen.

Dieses "Einwanderungs-Schlupfloch" müsse geschlossen werden, um die öffentliche und nationale Sicherheit der USA zu verbessern und das Einwanderungssystem zu bewahren, erklärte die US-Regierung. Der "Geburtstourismus" überlaste US-Krankenhäuser, stehe häufig in Verbindung mit kriminellen Aktivitäten und belaste letztlich US-Steuerzahler. Die neuen Regeln sollen den Angaben zufolge von Freitag an gelten.

Anders als in Deutschland erhalten Kinder bei einer Geburt in den USA automatisch die Staatsbürgerschaft des Landes - auch bei ausländischen Eltern. Trump hat die Bekämpfung der illegalen Einwanderung und die Begrenzung der legalen Einwanderung zu Pfeilern seiner Politik gemacht.

Außerdem wurde bekannt, dass Trump als erster US-Präsident am Freitag an einer Großdemonstration von Abtreibungsgegnern in Washington teilnehmen wird. Trump dürfte bei dem alljährlichen "March for Life" auch eine Rede halten. Weniger als zehn Monate vor der Präsidentschaftswahl ist das ein klares Signal an die konservative Wählerschaft, die Trump für eine Wiederwahl braucht.

Das Abtreibungsrecht gehört seit Jahrzehnten zu den strittigsten innenpolitischen Themen in den USA. Trump hatte die Wahl 2016 auch dank seines starken Rückhalts bei der religiösen Rechten gewonnen, für welche die Abschaffung des Abtreibungsrechts ein Kernanliegen ist. Bei der Wahl im kommenden November dürfte das Thema erneut eine wichtige Rolle spielen. (AFP)

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