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Die türkische und die deutsche Fahne vor dem Bundeskanzleramt (Symbolbild)

© Kay Nietfeld/dpa

Mann aus Hamburg: Erneut Deutscher in der Türkei verhaftet

Ein kurdischstämmiger Mann aus Hamburg sitzt in einem türkischen Gefängnis. Ihm wird Propaganda für die verbotene PKK vorgeworfen.

In der Türkei ist erneut ein Deutscher wegen Terrorvorwürfen verhaftet worden. Ihm werde vorgeworfen, über soziale Medien Propaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK verbreitet zu haben, sagte sein Anwalt Ercan Yildirim der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Sein Mandant Ilhami A. sei am Mittwoch in der osttürkischen Provinz Elazig festgenommen worden. Kurz darauf habe ein Gericht gegen den 46-Jährigen Untersuchungshaft verhängt.

Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, der Fall sei bekannt. Die Deutsche Botschaft in Ankara werde die konsularische Betreuung einleiten. Zuerst hatte der NDR über den Fall berichtet. Nach Recherchen des Senders stammt der Mann mit kurdischen Wurzeln aus Hamburg. Dort arbeite er als selbstständiger Taxifahrer.

Der Deutsche habe in seinem Heimatdorf Saribasak seine Mutter besucht. Augenzeugen berichten demnach, türkische Sicherheitskräfte hätten am frühen Morgen deren Wohnung durchsucht und den Hamburger mitgenommen.

Nach offiziellen Angaben sind in der Türkei derzeit sieben weitere Deutsche aus „politischen Gründen“ in Haft. Erst Ende Juli war der Deutsche Dennis E. im südtürkischen Hatay verhaftet worden. Auch ihm wird vorgeworfen, über soziale Medien Propaganda für die PKK verbreitet zu haben. Die PKK steht in der EU, den USA und der Türkei auf der Terrorliste. (dpa)

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