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Passagiere und ihr Gepäck warten auf dem Flughafen Gatwick auf ihren Abflug.

© Victoria Jones/PA Wire/dpa

Update

London: Drohnen sorgen für Chaos am Flughafen Gatwick

Einen Tag lang war der Londoner Flughafen geschlossen. 100.000 Passagiere sind betroffen. Am Freitag starten wieder Maschinen. Die Armee ist im Einsatz.

Nach einem weitgehenden Stillstand wegen einer großangelegten Drohnen-Störaktion gibt es am Londoner Großflughafen Gatwick wieder Bewegung im Flugverkehr. „Die Start- und Landebahn in Gatwick ist derzeit geöffnet, und eine begrenzte Zahl von Flügen sind für Abflug und Landung eingeplant, teilte der Airport am Freitagmorgen auf seiner Webseite mit. Dennoch sollten Passagiere den Status ihres Fluges checken, bevor sie sich auf den Weg zum Flughafen machten, hieß es dort weiter. Es werde weiterhin zu Verspätungen und Ausfällen von Flügen kommen.

Easyjet schrieb auf seiner Webseite, fliegen zu wollen. Der irische Billigflieger Ryanair hatte noch kurz zuvor angekündigt, alle ursprünglich für Gatwick geplanten Flüge stattdessen vom Londoner Flughafen Stansted starten oder dort landen zu lassen. Die Kunden seien informiert worden, sagte Ryanair auf seiner Webseite.

Der Flughafen war am Mittwochabend geschlossen worden, nachdem dort Drohnen gesichtet worden waren. Am Donnerstagabend stand der Airport weiter still. Mehr als 100.000 Fluggäste waren betroffen. Inzwischen unterstützt die britische Armee die Suche nach dem Drohnen-Lenker, der das Chaos ausgelöst hat.

"Wir werden die Streitkräfte einsetzen, um die Lage in den Griff zu bekommen", sagte Verteidigungsminister Gavin Williamson dem Fernsehsender Sky News. "Wir sind zur Unterstützung dort und tun, was wir können." Was genau die Aufgabe der Armee sein sollte, sagte er nicht. Laut Willamson hatte die Polizei die Streitkräfte um Unterstützung bei der Suche nach dem Drohnen-Lenker gebeten. Dutzende Polizisten waren an der Suche beteiligt. Die Polizei ging von einer absichtlichen Störung des Flugverkehrs aus.

Nachdem am Mittwochabend bereits rund 10.000 Passagiere von der Schließung des Flughafens betroffen waren, kamen am Donnerstag noch einmal 110.000 Menschen hinzu. Insgesamt 760 Flüge durften am Donnerstag nicht in Gatwick starten oder landen. Zahlreiche Passagiere saßen in den Terminals fest und hofften, rechtzeitig zu Weihnachten bei ihren Familien anzukommen.

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Nach Heathrow zweitgrößter Airport Großbritanniens

Zunächst war am Mittwochabend eine Drohne gesichtet worden, deshalb wurden alle geplanten Flüge ausgesetzt. In der Nacht zum Donnerstag öffnete der Airport für kurze Zeit wieder - musste dann aber erneut den Flugverkehr stoppen, nachdem am Morgen eine Drohne gesichtet wurde. Die Behörden lockerten am Donnerstag das Nachtflugverbot für einige Flughäfen, damit Flüge umgelenkt werden konnten.

Nach britischem Recht ist es verboten, Drohnen in der Nähe von Flugzeugen und Flughäfen fliegen zu lassen, außerdem dürfen sie eine Höhe von 122 Metern nicht übersteigen. Die Polizei suchte am Donnerstag weiterhin nach dem oder den Verantwortlichen für die Drohne. Über dem Flughafen war ein Hubschrauber im Einsatz.

Der Flughafen London Gatwick liegt südlich der britischen Hauptstadt und ist der zweitgrößte des Landes nach Heathrow. Jedes Jahr werden dort 45 Millionen Passagiere abgefertigt, obwohl der Flughafen nur über eine Start- und Landebahn verfügt. (dpa, AFP)

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