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Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht.

© imago images/Klaus W. Schmidt

Update

Linken-Politikerin wirft Grünen Verrat an Idealen vor: Wagenknecht verurteilt „wahnsinnigen Krieg gegen Russland“

Abermals relativiert Wagenknecht den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Andere Politiker kritisieren ihren jüngsten Tweet harsch.

Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat mit einer Äußerung auf Twitter Empörung ausgelöst. Wagenknecht kritisiert darin die Grünen für ihre veränderte Haltung in der Energiepolitik im Zuge der Ukraine-Krise.

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„Wiederinbetriebnahme der Kohlekraftwerke zeigt: Klimawandel war für Grüne gestern wichtig. Heute hat wahnsinniger Krieg gegen Russland für frühere Ökopartei Top-Priorität & sogar einzig vernünftige Konfliktlösung (Diplomatie/Verhandlungen) wird abgelehnt“, schrieb Wagenknecht am Montagabend.

Es ist nicht das erste Mal, dass Wagenknecht mit ihren Aussagen zum Verhalten Russlands polarisiert. Noch kurz vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine sagte Wagenknecht Ende Februar in der ARD: „Russland hat faktisch kein Interesse, einzumarschieren.“

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Sie beschrieb die Situation damals als eine, „die für Russland bedrohlich ist“ und beklagte die Aggressivität, mit der von amerikanischer Seite ein Einmarsch herbeigeredet werde.

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Den aktuellen Tweet der Linken-Politikerin kritisieren Kollegen unterschiedlicher Parteien harsch – auch aus der Linken kommt Widerspruch. So antwortete die Parteivorsitzende der Linken, Janine Wissler, direkt auf den Beitrag Wagenknechts: „Als Linke kritisieren wir die Energiepolitik der Bundesregierung deutlich. Klar ist aber: Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit tausenden Toten und Millionen Geflüchteten. Das anders darzustellen, ist eine Verdrehung der Fakten und nicht Position der Partei.“

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Der Bundestagsabgeordnete der CDU Matthias Hauer twitterte: „Was Wagenknecht twittert, ist an Wahnsinn kaum zu überbieten. Wer vom ‚wahnsinnigen Krieg gegen Russland‘ spricht, betreibt Täter-Opfer-Umkehr par excellence und betreibt Propaganda für die Kriegsverbrecher.“

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Die SPD-Abgeordnete Derya Türk-Nachbaur schrieb über ihren Kanal: „Russland hat einen brutalen Angriffskrieg begonnen. Ukrainische Städte liegen in Schutt und Asche. Ukrainische Schulen, Krankenhäuser, Einkaufszentren werden bombardiert. In der Ukraine werden Frauen, Kinder, Alte umgebracht. Frau Wagenknecht: ‚wahnsinniger Krieg gegen Russland‘.“

Wagenknecht sprach sich vor etwas mehr als einer Woche auch für ein „Einfrieren“ des Ukraine-Kriegs aus. Dies hatte zuvor Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ins Spiel gebracht. „Kretschmer hat in diesem Punkt recht“, sagte sie damals. „Russische Rohstoffe und vor allem die relativ billige russische Energie sind Existenzbedingungen für eine wettbewerbsfähige deutsche Industrie, auf die wir nicht verzichten können.“

Und sie fügte hinzu: „Der Wirtschaftskrieg ruiniert Deutschland, während er Putin kaum schadet und das Sterben in der Ukraine nicht beendet.“ Die Ukraine könne gegen die Atommacht Russland militärisch nicht gewinnen. Deshalb müsse verhandelt werden „und es müssen Kompromisse gemacht werden“. (Tsp/dpa)

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