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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnen mit mehr als 320 Millionen Corona-Impfdosen bis Jahresende.

© Imago/Jens Schicke

Lieferungen nehmen bis Jahresende deutlich zu: Bundesregierung rechnet mit rund 324 Millionen Impfdosen

Wird wirklich so viel Corona-Impfstoff geliefert wie geplant, könnten bis Ende des Sommers alle einmal geimpft werden. Das hatte die Kanzlerin so angekündigt.

Die Bundesregierung rechnet mit der Lieferung von mindestens 323,7 Millionen Dosen verschiedener Corona-Impfstoffe bis zum Ende dieses Jahres. Das geht aus einer neuen Übersicht des Bundesgesundheitsministeriums hervor, die dem Tagesspiegel am Montag vorlag.

Demnach soll es ab dem zweiten Quartal 2021, also ab April, einen deutlichen Anstieg der Lieferungen geben. Bis dahin plant das Gesundheitsministerium der Übersicht zufolge im ersten Quartal insgesamt mit der Lieferung von 18,3 Millionen Impfdosen der Hersteller Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca.

Danach sollen die Impfstoffe von Johnson & Johnson und Curevac hinzukommen. Im zweiten Quartal von April bis Juni rechnet die Regierung dann mit insgesamt 77,1 Millionen Impfdosen von nun fünf Herstellern. Allein von Biontech und Pfizer sollten es mehr als die Hälfte, 40,2 Millionen Impfdosen, werden.

Im dritten Quartal und vierten Quartal soll die Anzahl der gelieferten Impfstoffe dann im dreistelligen Millionenbereich liegen. Der Grund für die starke Steigerung in der zweiten Jahreshälfte ist die Tatsache, dass die nun fünf Hersteller mehr liefern und es einen zusätzlichen Vertrag mit Moderna geben soll.

Bis Ende September rechnet die Regierung mit 126,6 Millionen Impfdosen, im vierten Quartal dann mit nochmals mehr als 100 Millionen. Ab dem vierten Quartal kommt dann sogar Sanofi als sechster Hersteller hinzu.

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Sollte wirklich so viel Impfstoff geliefert werden, wie es diese neue Planung vorsieht, könnte jeder Bürgerin und jedem Bürger bis Ende des Sommers ein Impfangebot gemacht werden. Das hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigt.

Allerdings wird in der Übersicht des Gesundheitsministeriums auch darauf hingewiesen, dass es sich bei den Zahlen um Schätzungen handelt und es erhebliche Unsicherheiten bei den Pharmafirmen gibt.

„Die konkreten Liefertermine und Liefermengen von COVID-19-Impfstoffen hängen von zahlreichen Faktoren ab, insbesondere vom Verlauf der klinischen Prüfungen, vom Ergebnis des behördlichen Zulassungsverfahren, von den Produktionsprozessen, den Lieferketten der Ausgangsstoffe sowie den Ergebnissen der Qualitätskontrollen“, steht über der Übersicht. „Entsprechende Prognosen darüber sind daher immer mit Unsicherheiten behaftet, Änderungen sind nicht ungewöhnlich.“

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