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US-Präsident Barack Obama hatte als Redner beim seinem letzten "White House"-Diner großen Spaß.

© Reuters/Yuri Gripas

Update

Letzter Auftritt beim Korrespondenten-Dinner: Obamas Abschied als Komödiant der Nation

Spott über Trump, Clinton und Sanders - und sich selbst. US-Präsident Obama hat seinen letzten Auftritt als Gastredner beim "White House"-Dinner zu einem großen Auftritt genutzt.

US-Präsident Barack Obama hat am Samstagabend seinen Ausstand als "Komödiant der Nation" gegeben. Obama trat zum letzten Mal im Amt als humoriger Gastredner beim alljährlichen Galadinner der beim Weißen Haus akkreditierten Washingtoner Korrespondenten auf.

Obama nutzte die Gelegenheit zum Spott vor allem über den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump.

"Ich bin etwas verletzt, dass er nicht hier ist. Wir hatten so viel Spaß beim letzten Mal", sagte Obama über Trump. Bei derselben Veranstaltung 2011 hatte es zahlreiche Witze auf Kosten Trumps gegeben.

"Es ist überraschend - der Raum ist voll mit Journalisten, Kameras und Prominenten. Und er sagt ab," sagte Obama weiter. Was Trump stattdessen wohl tue? Vielleicht "Beleidigungen an Angela Merkel twittern", sagte Obama mit Blick auf Trumps Vorliebe für Twitter und seine wiederholte Kritik an der Flüchtlingspolitik der der deutschen Bundeskanzlerin.

Obama witzelte auch über Trumps Fähigkeiten als Außenpolitiker. "Man wirft ihm vor, dass es ihm an außenpolitischer Erfahrung fehlt. Er hatte viele ausländische Würdenträger getroffen: Miss Schweden. Miss Argentinien. Miss Aserbaidschan", sagte Obama.

Trump selber hatte sein Fernbleiben in einem Interview mit "The Hill" erklärt. Er habe zahlreiche Nachfragen gehabt, sagte Trump demnach, aber sich dann wegen der zu erwartenden Medienberichte gegen ein Kommen entscheiden. "Ich hätte gewiss eine gute Zeit gehabt, und die Presse hätte geschrieben, ich sähe aus, als hätte ich keine gute Zeit", sagte Trump zur Begründung. "Die Presse ist unehrlich."

Obama spottet über Demokraten

Der linke Demokrat Sanders, der im parteiinternen Rennen um die Präsidentschaftskandidatur weiter gegen die führende Ex-Außenministerin Hillary Clinton kämpft, bekam von Obama ebenfalls sein Fett weg: "Bernie, du siehst aus wie eine Million Dollar. Oder, damit du es besser verstehst, du siehst aus wie 37.000 Spenden über jeweils 27 Dollar", sagte Obama in Anspielung auf die vielen kleinen Summen an Wahlkampfspenden für den kapitalismuskritischen Sanders.

Und wer nach der Wahl im November seine Nachfolge antreten werde? "Wer sie sein wird, darüber kann man nur rätseln", sagte Obama.

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Selbstironisch ging der US-Präsident darauf ein, wie er im Amt gealtert ist und dass zum Ende seiner Präsidentschaft seine Beliebtheitswerte gestiegen sind: "Das letzte Mal, als ich high war, versuchte ich gerade, mich für ein Hauptfach zu entscheiden", sagte er in Bezug darauf, dass er als Student Haschisch geraucht hatte. Zum Abschluss seiner Rede ließ Obama wie ein Showstar das Mikrofon fallen und sagte "Obama out".

Das Dinner der White-House-Presse ist jedes Jahr so etwas wie Washingtons Nacht der Nächte - mit dem Präsidenten als Stargast, aber immer stärker auch mit Hollywood-Glamour, Prominenten aus der Unterhaltungsszene. So waren dieses Jahr unter anderem die Schauspieler Will Smith, Morgan Freeman, Whoopi Goldberg, Jeff Goldblum und Rachel McAdams eingeladen. (mit dpa, AFP)

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