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Von der Türkei unterstützte Rebellen feuern an der syrisch-türkischen Grenzstadt Salwah auf YPG-Kämpfer.

© AFP

Update

Krieg in Syrien: Erdogan kündigt Belagerung der Kurden-Stadt Afrin an

Die Türkei will den Vormarsch auf die Stadt Afrin im kurdisch kontrollierten Nordsyrien intensivieren. Die Kurden werfen Russland vor, die türkische Offensive indirekt zu unterstützen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat angekündigt, in den kommenden Tagen die syrische Stadt Afrin unter militärische Belagerung zu stellen. "In den kommenden Tagen und sehr viel schneller wird die Belagerung des Stadtzentrums von Afrin beginnen", sagte Erdogan am Dienstag vor seiner Fraktion in Ankara. Die türkische Armee geht seit einem Monat gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Afrin vor, kommt bislang aber nur langsam voran.

Im Kampf gegen die Türkei werfen Syriens Kurden Russland vor, ein Abkommen mit der syrischen Regierung über die Entsendung von Truppen in den Norden des Landes zu verhindern. Die Verhandlungen mit der syrischen Regierung liefen seit einer Woche, sagte Sulaiman Dschafar, Mitglied im Lokalrat der von Kurden kontrollierten Region Afrin, am Dienstag.

Die Russen hätten ihnen jedoch Steine in den Weg gelegt. „Wir haben die zuverlässige Information, dass Russland der Türkei grünes Licht gegeben hat, um alles in Afrin zu zerstören“, erklärte Dschafar.

Gebiet wird von Kurdenmiliz YPG kontrolliert

Die Türkei hatte vor einem Monat eine Offensive auf Afrin begonnen. Das Gebiet wird von der Kurdenmiliz YPG kontrolliert. Die Türkei sieht in der Miliz den syrischen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und bekämpft sie. Mit der Entsendung syrischer Regierungstruppen wollen die Kurden die Offensive stoppen. Die Türkei warnte Syriens Regierung am Montag vor eine solchen Hilfe.

Russland ist in Syriens Bürgerkrieg neben dem Iran der wichtigste Verbündete der Regierung. Die Türkei unterstützt die Rebellen. Im vergangenen Jahr hatten sich die drei Schutzmächte auf so genannte Deeskalationszonen in einigen Gebieten des Landes geeinigt. (AFP, dpa)

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