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Krieg in der Ukraine
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Russland rückt im Donbass vor und erzielt „teilweisen Erfolg“
Heute 06:13 Uhr
Benjamin Hirsch
Selenskyj an Russen: Wer schweigt, macht sich mitschuldig+ Erneut Artilleriebeschuss in Nähe von AKW + Der Newsblog.
Seit mehr als fünf Monaten verteidigt sich die Ukraine gegen Angriffe Russlands . Nachdem Putins Armee in vielen Teilen des Nachbarlandes zurückgedrängt wurde, konzentriert sich der Kampf nun auf den Donbass in der Ostukraine und die Region Cherson in der Südukraine . (mehr im Newsblog unten)
Hinweis: Vor allem Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich kaum endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.
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Russische Armee rückt im Donbass vor Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs hat die russische Armee Geländegewinne bei der seit Tagen angegriffenen Kleinstadt Bachmut im Donbass erzielt. Im Kiewer Lagebericht war von einem „teilweisen Erfolg“ der Russen die Rede. An anderen Stellen seien Angriffe abgewehrt worden, so bei dem Ort Pisky außerhalb von Donezk. Mit starken Stellungen bei Pisky hat die ukrainische Armee seit 2014 verhindert, dass die prorussischen Separatisten von Donezk den zerstörten Flugplatz der Stadt reparieren und militärisch nutzen. Fast alle Orte entlang der Frontlinie im Osten lagen unter russischen Feuer. Nach Einschätzung westlicher Militärbeobachter kommt der Angriff im Donbass langsamer voran als noch vor einigen Wochen. (dpa)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Bild:
Imago Images/Zuma Wire/Ukrainian Presidential Press Off
Selenskyj ruft russische Bevölkerung auf, Stimme gegen Krieg zu erheben Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bevölkerung Russlands aufgerufen, ihre Stimme gegen den Krieg zu erheben. „Das Böse findet in einem solchen Maßstab statt, dass Schweigen einer Mitschuld gleichkommt“, sagte er am Sonntag in seiner allabendlichen Videoansprache. „Wenn Sie die russische Staatsbürgerschaft haben und schweigen, bedeutet dies, dass Sie nicht kämpfen, was bedeutet, dass Sie das unterstützen“ , sagte Selenskyj. Im Unterschied zu früheren Appellen an die Bevölkerung des kriegführenden Nachbarlandes sprach der Präsident sie aber nicht auf Russisch, sondern auf Ukrainisch an. Auch in der Ukraine und im Rest der Welt sollte jeder „alles in seiner Macht Stehende tun, damit Russland und diejenigen, die den Krieg unterstützen, einen immer höheren Preis für den russischen Staatsterror bezahlen“ . (dpa)
Erster Getreidefrachter aus Ukraine im Auftrag der UN unterwegs Der erste Getreidefrachter im Auftrag der Vereinten Nationen ist am Sonntag aus dem südukrainischen Hafen Piwdennyj mit Weizen für Afrika ausgelaufen. Das teilte der Gouverneur des Gebietes Odessa, Maxym Martschenko, auf Telegram mit. Das Welternährungsprogramm der UN (WFP) habe den Frachter „Brave Commander“ gechartert. Die Ladung von 23.000 Tonnen Weizen ist nach UN-Angaben für Äthiopien bestimmt . (dpa)
42 Staaten fordern Abzug russischer Truppen aus AKW Saporischschja Den sofortigen Abzug russischer Truppen aus dem besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine haben 42 Staaten und die EU in einer Erklärung in Wien gefordert. „Die Stationierung von russischen Militärs und Waffen in der Atomanlage ist inakzeptabel“ , hieß es in der Erklärung. Russland verletze die Sicherheitsprinzipien, auf die sich alle Mitgliedsländer der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) verpflichtet hätten. Die Kontrolle über das AKW müsse den befugten ukrainischen Behörden übergeben werden. Dann könnten Experten der IAEA ihre Aufsichtspflicht über die Arbeit der Ukrainer wahrnehmen . Russland müsse vollständig aus der Ukraine abziehen und den „durch nichts provozierten oder gerechtfertigten Angriffskrieg“ gegen das Nachbarland
beenden.
Die Forderung wurde im Namen der EU und aller ihrer Mitgliedsländer erhoben. Zudem unterzeichneten die USA, Großbritannien, Norwegen, Australien, Japan, Neuseeland und andere Länder . (dpa)
Dieses vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums veröffentlichte Foto zeigt eine Gesamtansicht des Kernkraftwerks Saporischschja
Bild:
Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa
Wieder Artilleriebeschuss in Nähe von AKW Saporischschja In der ukrainischen Stadt Enerhodar am russisch besetzten Kernkraftwerk Saporischschja sind am Sonntag erneut Artilleriegeschosse eingeschlagen. Das teilten russische wie ukrainische Quellen mit. Beide Seiten machten jeweils die andere für den Beschuss verantwortlich. Übereinstimmend wurde berichtet, dass ein Zivilist getötet worden sei. „Die Nationalisten der Ukraine haben ein Wohngebiet von Enerhodar mit Raketen beschossen“, teilte die russische Besatzungsverwaltung der Agentur Tass zufolge mit. Der ukrainische Bürgermeister der Stadt, Dmytro Orlow, sprach von einer „mörderischen Provokation“ der Besatzer. Unabhängige Bestätigungen des Vorfalls gab es nicht. (dpa)
Merz sieht keine Vermittlerrolle Deutschlands im Ukraine-Konflikt Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz kann sich im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine keine Vermittlerrolle Deutschlands vorstellen. „Ich sage es mal losgelöst von Personen: Die Bundesrepublik Deutschland hat in diesem Konflikt keine Vermittlerrolle “, sagte der Oppositionsführer im Bundestag der Deutschen Presse-Agentur. „Wir stehen gemeinsam mit Europa auf der Seite der Ukraine und sind damit nicht neutral in diesem Konflikt.“ Merz war gefragt worden, ob er sich vorstellen könne, dass zum Beispiel die frühere Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vermittelnd eingreifen könne, um zu einem Ende des Krieges zu kommen. (dpa)
Polen erwägt Einschränkungen bei Visa-Vergabe für Russen Nach dem Vorbild von Estland und Lettland erwägt nun auch Polen, die Regeln für die Visa-Vergabe für russische Staatsbürger einzuschränken. „Polen arbeitet an der Entwicklung eines Konzepts, das es ermöglicht, keine Visa für Russen zu erteilen“, sagte Vize-Außenminister Piotr Wawrzyk am Sonntag der Nachrichtenagentur PAP. Die Entscheidung darüber werde in den kommenden Wochen fallen. Der Vize-Außenminister sagte weiter, sein Land sei dafür, dass die EU wegen des Ukraine-Kriegs weitere Sanktionen gegen Russland verhänge . Dazu zähle auch die Aussetzung des Vertrags über die erleichterte Visa-Vergabe für russische Staatsbürger. „Dem widersetzen sich aber die großen Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland, Frankreich und die Niederlande.“ Polen spreche derzeit mit anderen Mitgliedsländern und habe festgestellt, dass außer den drei Baltenstaaten Litauen, Lettland und Estland auch die Slowakei und Tschechien seine Auffassung teilen würden. (dpa)
Polens Vize-Außenminister Piotr Wawrzyk.
Bild:
Imago Images/newspix
Energietransporte sollen Vorrang im Bahnverkehr bekommen Zur Sicherung der Energieversorgung in Deutschland sollen im Schienenverkehr Transporte von Mineralöl, Gas, Kohle und Transformatoren vorübergehend Vorrang bekommen. Das sieht eine vom Bundeswirtschafts- und Bundesverkehrsministerium erarbeitete Rechtsverordnung vor. „Ziel ist es, den Betrieb von Kraftwerken, Raffinerien, Stromnetzen sowie von weiteren lebenswichtigen Betrieben sicherzustellen“ , heißt es in einem Papier beider Ministerien, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Energieträger wie Kraftwerkskohle und Mineralöl müssten vorübergehend stärker zum Einsatz kommen. „Das setzt eine extrem anspruchsvolle Logistik voraus.“
Die Eingriffe in den Schienenverkehr sollen so gering wie möglich gehalten, Ausfälle oder Verspätungen im Personenverkehr weitestgehend vermieden werden. Die Rechtsverordnung, die nun innerhalb der Bundesregierung in die Ressortabstimmung geht, soll demnach auf sechs Monate befristet werden. (dpa)
CDU-Wirtschaftsrat schlägt AKW-Laufzeitverlängerung für fünf Jahre vor Der parteinahe CDU-Wirtschaftsrat will die drei noch aktiven Atomkraftwerke für „voraussichtlich fünf Jahre“ weiterlaufen lassen. Die Strategie, bei der Brückentechnologie zu Erneuerbaren Energien nur auf Gas zu setzen, sei „vollständig gescheitert“, sagte Generalsekretär Wolfgang Steiger der Funke-Mediengruppe. „An der Bestellung neuer Brennelemente führt daher kein Weg vorbei“ , argumentierte er. Die drei Atommeiler sollten in eine bundeseigene Betreibergesellschaft überführt werden, schlug er zudem vor. (Reuters)
Russischer Diplomat sieht UN im AKW-Konflikt in der Pflicht Im Ringen um die Sicherheit des beschossenen ukrainischen Atomkraftwerks (AKW) Saporischschja sieht der russische Diplomat Michail Uljanow die Vereinten Nationen in der Pflicht. Aufgabe des UN-Sekretariats sei es, „grünes Licht zu geben für einen Besuch des AKW von Experten und Expertinnen der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) , sagte Uljanow der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Der Diplomat vertritt Russland in Wien bei den internationalen Organisationen. Die IAEA könne sich dann selbst um die „Modalitäten der Reise in die Unruheregion“ kümmern, sagte Uljanow.
Die Ukraine und Russland werfen sich seit Wochen gegenseitig vor, Europas größtes Kernkraftwerk zu beschießen und damit eine atomare Katastrophe heraufzubeschwören. Uljanow sagte, dass die ukrainischen Streitkräfte aufhören müssten, das AKW zu beschießen, um der IAEA-Mission die nötigen Sicherheitsgarantien zu geben. „Ein internationales Team darf man nicht unter ständigem Artilleriebeschuss schicken. Das ist das Haupthindernis“ , sagte er. Bei einem Besuch sollten die Experten dann die Sicherheit vor Ort prüfen und auch die Schuldigen für den Beschuss benennen können. (dpa)
Ölgigant Saudi Aramco fährt infolge der Ukraine-Krise ein Rekordergebnis ein Angesichts der Preisexplosion auf den Weltmärkten hat der saudiarabische Ölriese Aramco erneut ein Rekordergebnis erzielt. Im zweiten Quartal dieses Jahres sei ein Gewinn von 48,4 Milliarden Dollar erwirtschaftet worden , teilte das teilstaatliche Unternehmen am Sonntag mit. Es profitierte dabei von den Ölpreis-Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sowie dem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach dem Abflauen der Corona-Pandemie.
Die teilstaatliche saudiarabische Gesellschaft gilt als größtes ölproduzierendes Unternehmen der Welt. Laut den am Sonntag veröffentlichten Zahlen sprang im zweiten Quartal dieses Jahres der Netto-Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 90 Prozent nach oben. Im ersten Quartal 2022 hatte der Gewinn bei 39,5 Milliarden Dollar gelegen. Bereits 2021 hatte das Unternehmen seinen Gewinn verdoppelt. (AFP)
Russland gruppiert offenbar Einheiten für Truppenverstärkung in der Südukraine um Das russische Militär will nach britischer Einschätzung seine Truppen im Süden der Ukraine verstärken. Dazu habe es sich in der vergangenen Woche wohl auf eine Umgruppierung von Einheiten fokussiert , teilte das Verteidigungsministerium in London in seinem täglichen Geheimdienstbericht auf Twitter mit.
Im Osten starteten die von Russland unterstützten Separatisten-Truppen weiterhin vom Norden aus Angriffe auf die Regionalhauptstadt Donezk. Hier liege der Vorort Pisky in der Nähe des Donezker Flughafens im Zentrum besonders schwerer Kämpfe. Russland versuche zudem, die Kontrolle über die Fernstraße M04 zu erlangen und damit über den Hauptzugang nach Donezk von Westen her. Das Dorf Pisky ist seit einiger Zeit schwer umkämpft. Russland hat erst am Samstag erneut erklärt, es vollständig eingenommen zu haben, was die Ukraine umgehend dementierte. (Reuters)
Zehn russische Flugzeuge nach Luftraum-Sperrung noch in Deutschland Fast ein halbes Jahr nach Sperrung des EU-Luftraums für Flugzeuge aus Russland stehen einem Medienbericht zufolge in Deutschland noch zehn Maschinen russischer Eigentümer oder unter russischer Kontrolle. Dies berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf das Bundesverkehrsministerium. „Da die Maschinen aufgrund des EU-Sanktionsregimes einem Start- und Flugverbot unterliegen, können sie durch den Eigentümer nicht genutzt und nicht an einen anderen Ort verbracht werden“ , wurde das Ministerium zitiert.
In Leipzig stehen demnach drei russische Maschinen des Typs Antonov AN-124, in Köln eine Bombardier BD-100-1A10 Challenger 300 und eine Boeing 737 sowie in Frankfurt-Hahn eine Boeing 747 auf dem Boden. Weitere vier Flugzeuge stehen demnach in Baden-Baden : eine Cessna 750 Citation X, zwei Embraer ERJ-135BJ Legacy 600 und eine Bombardier BD-700-1A10 Global Express XRS. Als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine hatte die EU Ende Februar ihren Luftraum gesperrt. (dpa)
Selenskyj droht russischen Soldaten am AKW Saporischschja
Gasspeicher in Sachsen-Anhalt
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Waltraud Grubitzsch/dpa
Deutsche Gasspeicher wieder zu 75 Prozent gefüllt Trotz der seit Wochen deutlich reduzierten Liefermengen aus Russland sind die deutschen Gasspeicher wieder zu mehr als 75 Prozent gefüllt. Nach neuesten, vorläufigen Daten der europäischen Gasspeicherbetreiber vom Samstagabend lag der Füllstand am Freitagmorgen bei 75,43 Prozent. Damit wurde das erste Speicherziel einer neuen Verordnung mehr als zwei Wochen früher als vorgeschrieben erreicht. Der Füllstand wird immer erst mit Verzögerung gemeldet. Die Verordnung sieht vor, dass die deutschen Speicher am 1. September zu mindestens 75 Prozent gefüllt sein müssen. Am 1. Oktober sollen es mindestens 85 Prozent und am 1. November mindestens 95 Prozent sein. Die Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit eine Art Puffersystem für den Gasmarkt. Sollte weiterhin im gleichen Tempo wie zuletzt eingespeichert werden, dürfte die Marke von 85 Prozent aber schon vor dem 1. Oktober erreicht werden. Die Bundesregierung will mit verschiedenen Maßnahmen erreichen, dass die Gasspeicher in Deutschland zu Beginn der Heizperiode fast voll sind. Deutschland soll damit im Winter besser gegen einen Totalausfall russischer Lieferungen gewappnet sein. Die bei einem Füllstand von 95 Prozent gespeicherte Gasmenge entspricht etwa dem bundesweiten Verbrauch im Januar und Februar 2022. Der Füllstand lag am Freitagmorgen etwa 0,58 Prozentpunkte über dem Vortageswert. Laut Speicherverband Ines werden die derzeit starken Einspeicherungen vor allem durch geringe Sommer-Verbräuche und starke Importe aus Nordwesteuropa ermöglicht. (dpa)
Macron ratifiziert Nato-Beitritt von Schweden und Finnland Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat das Ratifizierungsprotokoll für den Beitritt von Schweden und Finnland zur Nato unterzeichnet. Dies teilte der Élyséepalast am Samstagabend in Paris mit. Zuvor hatte das französische Parlament der Aufnahme der beiden nordischen Länder in die westliche Verteidigungsallianz zugestimmt. Schweden und Finnland sind länger schon Partner der Nato, hatten aber über Jahrzehnte hinweg auf eine Mitgliedschaft verzichtet. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar änderten sie ihren Kurs. Bevor die Beitrittsprotokolle in Kraft treten können, müssen sie von allen 30 Nato-Mitgliedstaaten ratifiziert werden. Deutschland und zahlreiche andere Staaten haben bereits ihre Zustimmung für die Norderweiterung gegeben. Der EU gehören Finnland und Schweden schon an. (dpa)
Emmanuel Macron
Bild:
Ludovic Marin/AFP
Ungarn erhält seit Freitag zusätzliche Gaslieferungen aus Russland Russland hat nach Angaben des ungarischen Außenministeriums mit zusätzlichen Gaslieferungen an das EU-Mitgliedsland begonnen. Nach Verhandlungen zwischen Moskau und dem ungarischen Außenminister Peter Szijjarto im vergangenen Monat habe der russische Konzern Gazprom am Freitag begonnen, mehr Gas als "bereits vertraglich vereinbart" zu liefern , teilte der Ministeriumsvertreter Tamas Menczer am Samstag auf Facebook mit. Nach seinen Angaben werden bis Ende August zusätzlich 2,6 Millionen Kubikmeter pro Tag durch die TurkStream-Pipeline nach Ungarn kommen . Über die weiteren Lieferungen im September werde noch verhandelt, erklärte Menczer weiter. Er betonte, es sei "die Pflicht der ungarischen Regierung, die sichere Versorgung des Landes mit Erdgas zu gewährleisten". Außenminister Szijjarto war im Juli zu einem unangekündigten Besuch nach Moskau gereist, um dort über den Kauf von 700 Millionen zusätzliche Kubikmeter Gas zu sprechen. Der Erwerb von derart großen Mengen Gas sei angesichts der derzeitigen "europäischen Marktbedingungen" ohne russische Quellen "unmöglich", erklärte Menczer dazu am Samstag. (AFP)
Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto.
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Xinhua/IMAGO
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