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Die Rückkehr von Maria Butina wurde mit großem Interesse verfolgt.

© Tatyana Makeyeva/Reuters

Kontakte zu Konservativen geknüpft: In USA verurteilte russische Agentin Butina wieder in Moskau

Der Fall Butina hatte in den USA 2018 erheblichen Wirbel ausgelöst. Nach ist die Agentin zurück in Russland – nach 18 Monaten Haft.

Nach ihrer Entlassung aus der Haft ist die in den USA wegen illegaler Agententätigkeit verurteilte Russin Maria Butina am Samstag nach Moskau zurückgekehrt. Unter Tränen umarmte sie auf dem Flughafen Scheremetjewo in der russischen Hauptstadt ihren Vater, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

Butina wurde nach Russland abgeschoben

Der russische Außenminister hatte zuvor die Freilassung der 30-Jährigen begrüßt. „Wir freuen uns, dass die amerikanische Justiz nach langem Hinauszögern endlich die Lösung gefunden hat, die wir angestrebt haben“, sagte er der Agentur Interfax zufolge. Butina war im Juli 2018 in den USA festgenommen worden und in Untersuchungshaft gekommen. Später wurde sie in Washington wegen illegaler Agententätigkeit zu 18 Monaten Haft verurteilt.

Sie war am Freitag aus dem Bundesgefängnis in Tallahassee im Bundesstaat Florida entlassen und Beamten der US-Polizei- und Zollbehörde ICE übergeben worden. Butina wurde dann nach Russland abgeschoben. Der Fall hatte in den USA erheblichen Wirbel ausgelöst.

Die Regierung in Moskau hatte Butinas Freilassung gefordert und von erfundenen Anschuldigungen gesprochen. Butina selber hatte vor einem Bundesgericht in Washington zugegeben, unter Anleitung eines Moskauer Regierungsvertreters in den USA tätig gewesen zu sein.

Ihre Aktivitäten fielen demnach auch in die Zeit des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2016. Butina, die sich als Waffenrechtsaktivistin engagierte, soll unter anderem versucht haben, die US-Waffenlobby National Rifle Association (NRA) zu infiltrieren. Die NRA steht den Republikanern von US-Präsident Donald Trump nahe.

Butina war mit einem Studentenvisum in die USA eingereist und in Washington immatrikuliert, als sie festgenommen wurde. Die US-Bundespolizei FBI hielt das Studium für eine Tarnung ihrer Agententätigkeit. Das Verfahren gegen die russische Spionin ging nicht auf die Russland-Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller zurück. Mueller hatte mögliche Absprachen von Vertretern des Trump-Lagers und Russlands im Wahlkampf 2016 untersucht. US-Geheimdienste werfen Russland versuchte Einflussnahme auf die damaligen US-Wahlen vor. (dpa)

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