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Kongo-Mission: Verlegung des Bundeswehrkontingents abgeschlossen

Knapp zwei Wochen vor den Wahlen im Kongo sind die letzten der rund 780 Bundeswehrsoldaten zu ihrem Einsatz in Afrika gestartet.

Köln/Kinshasa - Rund 140 Soldaten flogen am Dienstag vom Flughafen Köln-Wahn aus zu dem viermonatigen Militäreinsatz der Europäischen Union nach Libreville in Gabun und Kinshasa im Kongo. Die Verlegung des Hauptkontingents hatte am 10. Juli begonnen. An der Mission nehmen insgesamt rund 2000 Soldaten aus 17 EU-Staaten und der Türkei teil.

In der kongolesischen Hauptstadt gingen rund 300 ausländerfeindliche Demonstranten auf die Straße. Ein Polizist wurde durch einen Molotow-Cocktail verletzt. Die Gruppe schwenkte ein Plakat des oppositionellen Kandidaten Etienne Tshisekedi, der zum Boykott der Wahlen aufruft. Unter Rufen wie «Kongo den Kongolesen» rissen die Demonstranten Wahlplakate und Transparente nieder.

Am 30. Juli finden erstmals seit mehr als 40 Jahren im Kongo Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt. Zum Schutz des Urnengangs stationiert die Bundeswehr im Rahmen der EU-Mission (EUFOR-RDCONGO) insgesamt 500 Einsatzkräfte und 280 Unterstützungskräfte im Kongo und im nahe gelegenen Gabun. Neben Deutschland stellt Frankreich das größte Kontingent der EU-Mission, die auf vier Monate angesetzt ist. Außerdem sind derzeit mehr als 16.000 Soldaten der UN-Mission Monuc im Kongo stationiert. (tso/AFP)

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