zum Hauptinhalt
Beim G20-Gipfel in Buenos Aires hatte Kanzlerin Merkel ihre Initiative zur Krise im Asowschen Meer bereits angekündigt.

© Ralf Hirschberger/dpa

Update

Konflikt im Asowschen Meer: Merkel fordert von Putin Freilassung ukrainischer Seeleute

Die Bundeskanzlerin pocht auf reibungslose Schiffspassagen im Asowschen Meer. Zudem müssten die 24 festgehaltenen Ukrainer frei kommen.

Vor einem deutsch-französischen Vermittlungsversuch im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vom russischen Präsidenten Wladimir Putin die Freilassung ukrainischer Seeleute gefordert. Das habe Merkel Putin in einem Telefonat gesagt, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montagabend mit.

Die russische Küstenwache hatte vor gut zwei Wochen drei ukrainischen Schiffen die Passage durch die Straße von Kertsch verweigert, die Schiffe festgesetzt und 24 Besatzungsmitglieder verhaftet. Die Meerenge vor der von Russland vereinnahmten Halbinsel Krim verbindet das Schwarze mit dem Asowschen Meer und wird von Moskau als alleiniges russisches Hoheitsgebiet angesehen. Der Zwischenfall hat erhebliche Spannungen zwischen Moskau und Kiew ausgelöst.

Merkel habe im Gespräch mit Putin unterstrichen, dass Vorkehrungen erforderlich seien, um eine reibungslose Schiffspassage zu gewährleisten, so Seibert. Am Dienstag treffen sich die außenpolitischen Berater der Staats- und Regierungschefs Deutschlands, Frankreichs, Russlands und der Ukraine in Berlin. Merkel hatte den Vermittlungsversuch nach ihrem Treffen mit Putin beim G20-Gipfel in Buenos Aires angekündigt.

Merkel und Putin erörterten darüber hinaus noch eine Reihe weiterer Themen. Sie sprachen etwa über den Gastransit aus Russland durch die Ukraine nach dem Jahr 2019, wie Seibert mitteilte. Thema war demnach auch die Situation im Bürgerkriegsland Syrien, insbesondere die Bildung eines Verfassungskomitees. Überdies tauschten sich die Bundeskanzlerin und der russische Präsident laut Seibert über den INF-Abrüstungsvertrag aus. Die USA werfen Russland Verstöße gegen den Vertrag über das Verbot von atomaren Mittelstreckenraketen vor und drohten mit ihrem Rückzug aus dem Abkommen. (dpa, AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false