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Die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz fliegt im Jemen wie hier in der Hauptstadt Sanaa Luftangriffe gegen schiitische Huthi-Rebellen.

© dpa

Konflikt der Erzfeinde: Saudi-Arabien soll Irans Botschaft im Jemen angegriffen haben

Schwerer Vorwurf aus Teheran: Saudische Kampfflugzeuge sollen am Donnerstag die iranische Botschaft im Jemen mit Raketen angegriffen haben.

Der Iran hat Saudi-Arabien vorgeworfen, seine Botschaft im Jemen mit Kampfflugzeugen angegriffen zu haben. Einige Wachleute der iranischen Vertretung in der Hauptstadt Sanaa seien verletzt worden, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Dschaber Ansari, am Donnerstag dem staatlichen iranischen Fernsehsender IRIB. Die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz, die im Jemen gegen schiitische Huthi-Rebellen kämpft, erklärte, man überprüfe die Vorwürfe.

Huthi-Rebellen hätten mehrere geräumte Botschaften für ihre Kampfeinsätze genutzt, sagte ein Sprecher des Bündnisses. Luftangriffe, die am Mittwochabend auf Sanaa geflogen worden seien, hätten Raketenwerfern der Huthi-Rebellen gegolten.

Saudi-Arabien bekämpft zusammen mit anderen sunnitischen Staaten die Huthi-Miliz in seinem Nachbarland Jemen. Die Huthi werden vom Iran unterstützt, der sich als Schutzmacht der Schiiten begreift.

Der Krieg im Jemen ist auch ein Stellvertreterkonflikt zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Die Hinrichtung des schiitischen Geistlichen Scheich Nimr al Nimr und 46 weiterer Menschen am vergangenen Samstag in Saudi-Arabien hatte massive Spannungen zwischen Riad und Teheran ausgelöst. In Teheran hatte hatte eine Menschenmenge die saudische Botschaft gestürmt und Brände gelegt. Saudi-Arabien und mehrere seiner Verbündeten brachen daraufhin die diplomatischen Beziehungen zum Iran ab. (rtr/dpa)

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