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Ein Ort den mancher Minister häufiger besuchen sollte? Die Bibliothek des Deutschen Bundestages im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus

© Mike Wolff

Kompetenz von Politikern: Wie wäre wohl eine Regierung aus echten Experten?

Ob Verkehr, Wirtschaft oder Finanzen: Es ist unbestritten, dass Minister nicht immer über die nötige Kompetenz verfügen. Und doch tun sie so. Ein Zwischenruf.

Ein Zwischenruf von Stephan-Andreas Casdorff

Da fragt man sich dann schon, ob eine Regierung aus wirklichen, echten Experten nicht auch einmal ganz gut wäre. Denn wenn man sich so umschaut in der Bundesregierung, in ihren Ressorts, dann ist es doch nicht so, dass die jeweiligen Amtsinhaber völlig unbestritten über die nötige Kompetenz verfügten. Verkehr, Wirtschaft, Verteidigung, Entwicklung, Finanzen… Als ob jeder oder jede alles könnte.

Und doch tun sie meistens so. Die Damen und Herren trauen sich alle sehr viel zu. Weil sie denken, politische Ränke zu schmieden sei doch die beste Schule? Einem Ministerium mit hunderten, ja tausenden von Mitarbeitern vorzustehen, ist noch einmal etwas anderes.

Ja, es gibt die (Fach-)Beamten. Aber um denen sagen zu können, was politisch das Ziel sein soll, müssen die Ansagen überzeugend sein. Ob Inhalte oder Personal, alles hat Anspruch auf Führung. Keiner kann verlangen, dass jeder Politiker*in all dem firm ist. Aber verlangen kann der Wähler*in, dass seine Sachwalter sich darin weiterbilden. Ganz wie im wirklichen Leben.

Wozu gibt es Coaches für die Selbstvergewisserung? Schonungslose Anleitung zur Selbstreflexion – statt Abermillionen für Berater lieber ein paar dafür zur Seite legen! Wer weiß, welche Breitenwirkung es hat, wenn Bodo Ramelow in Thüringen eine Minderheitsregierung tatsächlich mit Fachleuten bestückt. Man könnte Gefallen daran finden.

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