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2G Umsetzung in einer Bar.

© Sebastian Gabsch PNN

Kneipe, Stadion und Weihnachtsmarkt nur mit Piks: Sachsen plant deutliche Verschärfung der Corona-Regeln

Sachsen hat sie zweithöchste Inzidenz in Deutschland. Die Landesregierung will ohne Lockdown aber mit weitreichenden 2G-Regeln dagegen steuern.

Sachsen will das 2G-Modell wegen steigender Corona-Infektionszahlen rasch ausbauen. Nach den Plänen der Landesregierung soll von Montag an in öffentlichen Innenbereichen der Zugang nur für Geimpfte und Genesene erlaubt ein, sagte die sächsische Gesundheitsstaatssekretärin Dagmar Neukirch (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden. 

Das betreffe Gastronomie, Bars und Klubs sowie Feste, Theater, Opern und Großveranstaltungen wie Weihnachtsmärkte, Konzerte und Fußballspiele. Ausgenommen sind Geschäfte und Läden. Ein harter Lockdown werde nicht angestrebt. Kinder und Jugendliche sowie Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, sollen demnach von einer verschärften 2G-Regelung weiter ausgenommen sein.

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Unabhängig von lokalen Inzidenzen sollen die Regelungen laut Neukirch sachsenweit gelten. Es werde keine unterschiedlichen Regeln für Städte und Landkreise geben. Für Kirchen und die Religionsausübung sowie in Parlamenten gelten demnach weiterhin Sonderregelungen.

Laut der Leipziger Volkszeitung, könne dies das Aus für die berühmten Weihnachstsmärkte in Leipzig und Dresden. Die konsequente Kontrolle, dass nur 2G-Besucher:innen Zugang haben, scheint nicht stemmbar.

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Bisher galt Hamburg als 2G-Vorreiter: Das Bundesland ermöglichte 2G schon im August, war aber nicht verpflichtend. In den meisten Bundesländern gilt 2G als Option, aber die Umsetzung der strengeren Regel war nicht verpflichtend.

Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen des Kabinetts werde es in den nächsten Tagen eine Anhörung geben, sagte Neukirch. Das Kabinett wolle die neue Verordnung am Freitag beschließen. Sie soll von Montag an bis zum 25. November gelten. Im öffentlichen Nahverkehr sollen laut dem Vorschlag des Kabinetts FFP2-Masken getragen werden.

Die Belastungssituation in den Krankenhäusern sei ausgereizt, sagte Neukirch. Es gebe einen rapiden Anstieg der Bettenbelegung und zugleich hohe Krankenstände beim Pflegepersonal. Es sei wichtig, sofort Maßnahmen zu ergreifen. Ziel sei, Kontakte wieder stark zu reduzieren.

Laut Neukirch lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag in Sachsen bei 284 und damit fast doppelt so hoch wie im bundesweiten Durchschnitt. Die Impfquote beträgt in Sachsen derzeit 56,8 Prozent

Auch Berlin erwägt strengere Regeln. Kommende Woche soll in der Hauptstadt über striktere Corona-Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen und eine Testpflicht unabhängig vom Impfstatus beraten. (dpa)

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