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Annegret Kramp-Karrenbauer - CDU-Pressekonferenz nach den Landtagswahlen von Brandenburg und Sachsen, Konrad Adenauer Haus, 2. September 2019, Berlin (nur fuer redaktionelle Verwendung. Keine Werbung. Referenzdatenbank: http://www.360-berlin.de. © Metodi Popow. Bildquellennachweis: Metodi Popow - 360-berlin.de. Veroeffentlichung nur bei Nennung des Urhebers sowie Honorierung und Beleg/ all rights reserved, unauthorized use prohibited. Kontakt/ Please contact: Tel. (0049)-(0)30-447 19 148 - EMail: info@360-berlin.de. Bankverbindung: Konto-Nr. 419 40 23 108, Berliner Sparkasse, BLZ 100 500 00)

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Kleiner Fortschritt für die CDU-Chefin: AKK hat nun ein wenig Abstand vom Abgrund

CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer machte ausnahmsweise nach den Landtagswahlen keine Fehler. So weit ist es schon, dass man das erwähnen muss. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

So weit ist es schon – dass der Fortschritt in Millimetern gemessen wird, gewissermaßen. Der Fortschritt bei Annegret Kramp-Karrenbauer, kurz AKK, ist, nach den Wahlen in Sachsen und Brandenburg folgender: Sie hat einmal nicht so geredet, dass hernach alle über sie herfallen. Und viele aus ihrer eigenen Partei.

So weit war es ja auch schon: dass sie sagen konnte, was sie wollte, und so recht keiner zufrieden war: Beispielsweise bei ihren Interview zum Ex-Verfassungsschützer Hans-Georg Maaßen und seine Mitgliedschaft in der CDU oder bei ihren Äußerungen zur Meinungsfreiheit nach dem Rezo-Video. Das wirkte, als werde ihr kein Kredit und Pardon gegeben.

Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen jetzt verschaffen aber auch AKK etwas mehr Abstand zum Abgrund. Zumal sie eben alles richtig gesagt hat.

Vor allem hat Kramp-Karrenbauer Spitzenkandidat Michael Kretschmer gelobt, und der ist der Mann der Stunde. Sein Wahlkampf in Sachsen – allen zuhören, mit jedem reden – hat die CDU beeindruckt.

Dass Kretschmer die Parteivorsitzende zwar nicht gelobt, aber ihr für ihren Einsatz gedankt hat, war ein feiner Zug. Und noch besser für sie, dass er sich an ihr Diktum gehalten hat, nicht auf die AfD zu schielen. Das ist ihm offenkundig gut bekommen. Gewiss besser als das Gegenteil.

Annegret Kramp-Karrenbauer braucht sich hier ausnahmsweise also mal nicht zu verteidigen. Auch die Causa Maaßen ist nicht zu ihrem Nachteil ausgegangen. Dass Hans-Georg Maaßens Auftritte für die „Werte-Union“ der CDU genutzt hätten, geben die Zahlen nicht her. Vielleicht kann AKK ja doch nicht nur Wahlkämpfe im Saarland. So weit – so gut.

Allerdings erinnert das zugleich an diesen Spruch: „Politik ist ein Riesenrad. Das dreht sich immer. Mal biste unten, mal biste oben.“ Klarer wird es nach der nächsten Wahl, der in Thüringen am 27. Oktober.

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