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Karl Lauterbach ist seit 2013 einer von aktuell sechs SPD-Vize.

© Michael Kappeler/dpa

„Keine glaubwürdige Haltung“: Lauterbach zieht sich aus SPD-Fraktionsspitze zurück

Er fordert das Ende der großen Koalition, verhandelt aber mit der Union Gesetze. Dies passe nicht zusammen, sagt Lauterbach, der SPD-Chef werden will.

Der SPD-Vorsitzkandidat Karl Lauterbach gibt sein Amt als Vizevorsitzender der Bundestagsfraktion auf. "Es passt nicht zusammen, dass ich in den Regionalkonferenzen für einen GroKo-Ausstieg werbe, weil die große Koalition der SPD schadet, gleichzeitig aber für die Fraktion Gesetze mit Jens Spahn oder Anja Karliczek verhandele", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe zur Begründung. "Das ist keine glaubwürdige Haltung."

Er verzichte auf den Vizeposten, um sich gemeinsam mit seiner Ko-Bewerberin Nina Scheer "voll und ganz auf die Kandidatur für den Parteivorsitz zu konzentrieren", sagte Lauterbach weiter. Den kommissarischen Fraktionsvorsitzenden Ralf Mützenich hatte er dem Bericht zufolge bereits informiert.

Lauterbach ist seit 2013 einer von aktuell sechs Vizevorsitzenden der Fraktion und für Gesundheit, Pflege, Wissenschaft und Bildung zuständig. Die nächste Wahl zum Fraktionsvorstand, bei der er nicht mehr antreten wird, ist für den 24. September geplant. Mützenich will dabei für den Chefposten kandidieren. (AFP)

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