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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)

© dpa/Britta Pedersen

„Kann Sinn machen“: Scholz offen für Weiterbetrieb deutscher Atomkraftwerke

Olaf Scholz kann sich längere Laufzeiten für AKW vorstellen. Der Bundeskanzler will aber zuvor den Stresstest zur Sicherheit der Stromversorgung abwarten.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich offen gezeigt für längere Laufzeiten der letzten drei Atomkraftwerke, die in Deutschland noch am Netz sind. Mit Blick auf die Gas-Krise sagte Scholz am Mittwoch, diese Atomkraftwerke seien zwar ausschließlich relevant für einen kleinen Teil der Stromproduktion. "Aber trotzdem kann das Sinn machen", sagte der SPD-Politiker auf die Frage nach einer Verlängerung der Laufzeiten für die Atommeiler, deren Betrieb eigentlich am Jahresende ausläuft. Entschieden werde auf der Grundlage eines Stresstests für die Stromversorgung, dessen Ergebnisse bald vorlägen.

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Zur Begründung verwies Scholz unter anderem darauf, dass es "insbesondere in Bayern sehr langsam vorangegangen ist mit dem Ausbau der Windenergie". Auch der Ausbau des Übertragungsnetzes in den Süden sei nicht so schnell vorangegangen wie geplant. Dies werde berücksichtigt in dem "sehr, sehr strengen Stresstest" zur Stromproduktion in Deutschland.

Dieser Stresstest werde bald beendet sein. Daraus werde die Bundesregierung dann ihre Schlüsse ziehen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert einen Weiterbetrieb des Atommeilers Isar 2. (Reuters)

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