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Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Vorsitz

© Christophe Gateau/dpa

Update

Kampf um CDU-Vorsitz: Junge Union wählt Merz

Die Junge Union stimmt über die Merkel-Nachfolger ab - und stimmt für Friedrich Merz als neuen CDU-Chef. Die Wahlbeteiligung lag allerdings nur bei 20 Prozent.

Bei einer zweiwöchigen Mitgliederbefragung des Parteinachwuchses ist der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz auf 51,6 Prozent der Stimmen gekommen. Das teilte JU-Chef Tilman Kuban am Dienstag in Berlin mit. Der Außenpolitiker Norbert Röttgen lag mit 27,9 Prozent auf Platz zwei vor NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der 19,8 Prozent der Stimmen erzielte. Das Resultat gilt als Empfehlung an den CDU-Parteitag für die Nachfolge von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Die Wahlbeteiligung lag bei 20,1 Prozent - von gut 75.000 stimmberechtigten JU-Mitgliedern haben sich knapp 15.000 an der Befragung beteiligt.

Die gemeinsame Jugendorganisation von CDU und CSU hat nur die gut 70.000 der insgesamt rund 100.000 JU-Mitglieder befragt, die nicht aus Bayern stammen, da es um den CDU-Vorsitz geht. Nicht alle JU-Mitglieder gehören der CDU an. Unter den 1001 Delegierten des CDU-Parteitags gehören nach JU-Angaben etwa 100 auch der Jugendorganisation an.

Wann und wie die CDU ihre wegen der Corona-Pandemie schon seit langem offene Führungsfrage klären kann, ist weiterhin unklar. Nach der Absage des für den 4. Dezember in Stuttgart geplanten Präsenzparteitages wegen der drastisch steigenden Zahlen von Corona-Infektionen hatte sich der Machtkampf in der Partei Anfang der Woche zugespitzt. Nach der bisherigen Planung will die CDU-Spitze die Auswirkungen der Pandemie-Lage auf die Parteitagsplanung am 14. Dezember neu bewerten.

Entspannt sich die Corona-Situation, wird intern darüber nachgedacht, ob schon am 16. Januar ein Parteitag stattfinden kann. Dass ein Treffen der 1001 Delegierten an einem Ort organisiert wird, gilt als unwahrscheinlich. Es gibt aber verschiedene andere Optionen, darunter ein digitaler Parteitag, bei dem Delegierte an mehreren Orten zusammenkommen und per Urnenwahl abstimmen. Darauf hatten sich die drei Kandidaten am Wochenende verständigt. (dpa)

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