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Kämpfe in Syrien: IS kontrolliert palästinensisches Flüchtlingslager

Kämpfer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) haben weite Teile des palästinensischen Flüchtlingslagers Jarmuk am Südrand von Damaskus unter ihre Kontrolle gebracht. Dies bestätigte die Exil-Organisation Syrische Menschenrechtsbeobachter.

Die Islamisten seien von Süden vorgerückt und würden vom Al-Qaida-Ableger Nusra-Front unterstützt, berichtete ein Zeuge. Auch die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte dies.

In dem Lager leben bis s zu 18.000 Menschen leben. Einige der Hauptstraßen dort würden von der Terrormiliz "Islamischer Staat" kontrolliert. Die Vereinten Nationen äußerten sich über die Sicherheit syrischer und palästinensischer Zivilisten in dem Gebiet besorgt. Es gebe bereits seit Dienstag heftige Kämpfe.

In dem Flüchtlingslager lebten vor dem Beginn des Konfliktes im Jahr 2011 eine halbe Million Palästinenser. Bisher war es unter der Kontrolle anderer Rebellengruppen und wurde von Regierungstruppen belagert. Das Zentrum der Hauptstadt ist noch immer fest in der Hand der Streitkräfte von Präsident Baschar al Assad. Seine Einheiten mussten unterdessen an der Grenze zu Jordanien eine Niederlage hinnehmen. Dort nahmen gemäßigte Rebellengruppen den Grenzübergang Nasib ein. Aus Sicherheitskreisen der syrischen Regierung verlautete, die Armee habe sich in einen nahegelegenen Stützpunkt zurückgezogen.
Der Südwesten Syriens ist eine Hochburg von gemäßigten Rebellen, die vom Westen und arabischen Staaten unterstützt werden. In anderen
Landesteilen haben dagegen Dschihadisten die Oberhand gewonnen. Vor allem der IS hat große Gebiete erobert und dort ein Kalifat ausgerufen.
In der Region Damaskus war die Gruppe bisher kaum vertreten. rtr

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