zum Hauptinhalt
Angeklagt wegen Korruptionsverdachts. Der Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs.

© dpa

Joachim Wolbergs: Anklage gegen Regensburger Oberbürgermeister

Gegen den Oberbürgermeister von Regensburg, Joachim Wolbergs, wird Anklage erhoben. Ihm wird Korruption vorgeworfen.

Gegen den unter Korruptionsverdacht stehenden Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (SPD) hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Wolbergs werden Bestechlichkeit in zwei Fällen sowie Vorteilsannahme und fünf Verstöße gegen das Parteiengesetz vorgeworfen, wie die Anklagebehörde am Donnerstag in Regensburg mitteilte. Vor dem Hintergrund der Ermittlungen war der Oberbürgermeister Anfang des Jahres bereits des Dienstes enthoben worden.

Zu den insgesamt vier Beschuldigten in dem Verfahren zählt den Angaben zufolge auch ein Unternehmer aus der Wohnungsbaubranche sowie der Ex-Fraktionschef der SPD im Regensburger Stadtrat. Letzterer soll unter anderem Gehilfe des Oberbürgermeisters bei einem Teil der diesem zur Last gelegten Taten gewesen sein.

Gegen Wolbergs, der seit Mai 2014 Oberbürgermeister ist, wurde bereits seit Monaten wegen des Verdachts der Bestechlichkeit ermittelt. Er soll im Zusammenhang mit Bauvorhaben bestochen worden sein. Wolbergs soll unter anderem den mitangeklagten Unternehmer bei der Vergabe eines früheren Kasernenareals im Oktober 2014 bevorzugt haben. Er erhielt der Staatsanwaltschaft zufolge geldwerte Vorteile für sich und ihm nahestehende Personen in Höhe von rund 120 000 Euro von dem Bauunternehmer. Wolbergs war am 18. Januar festgenommen worden und befand sich vorübergehend in Untersuchungshaft.

AFP/dpa

Zur Startseite