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Friedrich Merz (CDU).

© Michael Kappeler/dpa

„Ja, es hat schon etwas Irrationales“: Merz erklärt, warum er erneut für den CDU-Vorsitz kandidiert

Aller guten Dinge sind drei? Friedrich Merz jedenfalls versucht im inzwischen dritten Anlauf CDU-Parteichef zu werden. Wie es dazu kam.

Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat seine dritte Kandidatur für den CDU-Vorsitz innerhalb von drei Jahren mit der breiten Unterstützung der Basis für ihn und seiner Verbundenheit zu der Partei begründet.

„Ja, es hat schon etwas Irrationales“, sagte Merz am Montagabend bei der ersten von drei live im Internet übertragenen Vorstellungsrunden der Bewerber für den Parteivorsitz für CDU-Mitglieder auf die Frage einer Teilnehmerin, warum er sich die erneute Kandidatur antue.

Auch Teile seiner Familie und viele Freunde hätten ihn gefragt: „Warum tust Du Dir das nochmal an“, sagte Merz. Er habe sich im Februar nach seiner Niederlage gegen den nun scheidenden Parteichef Armin Laschet einige Wochen lang die Frage gestellt: „Willst Du das nochmal machen?“

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Am Ende sei er gebeten worden, im Hochsauerlandkreis erneut für den Bundestag zu kandidieren. In diesem Zusammenhang habe er für sich entschieden, wenn die Basis an der Entscheidung über den Parteivorsitz beteiligt werde, „dann will ich und kann ich mich auch dem Wunsch nicht entziehen, noch einmal zu kandidieren“.

„Ich gebe zu, es ist außergewöhnlich“, sagte Merz. So etwas habe es in der Geschichte der CDU noch nie gegeben. Auf der anderen Seite sei die CDU ein ganz wesentlicher Teil seines Lebens, er habe sich der Partei immer engstens verbunden gefühlt.

Zwar sage seine Frau, dies sei eine Schwäche, aber: „Ich kann dann auch nicht Nein sagen.“ Merz betonte: „Wenn ich's dann allerdings mache, dann mach' ich's richtig. Und deswegen stehe ich heute Abend hier.“

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Neben Merz bewerben sich der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun und der Außenpolitiker Norbert Röttgen um den CDU-Vorsitz. Die Vorstellung von Röttgen folgt an diesem Mittwoch (19.30 Uhr), jene von Braun am Donnerstag (18.30 Uhr).

Erstmals sollen die rund 400.000 CDU-Mitglieder in einer Anfang Dezember startenden Befragung eine Vorentscheidung über den künftigen Vorsitzenden treffen. Gewählt werden soll der neue Vorsitzende am 21. Januar von den 1001 Delegierten bei einem Parteitag in Hannover. (dpa)

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