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Italiens Präsident Sergio Mattarella

© Reuters/Presidential Palace/Handout

Italiens Präsident erheitert in der Coronakrise: „Eh Giovanni, auch ich gehe nicht mehr zum Friseur“

Italien leidet unter dem Coronavirus wie kein zweites Land in Europa. Über einen unfreiwillig komischen Auftritt des Präsidenten aber lacht die Nation.

Italiens Präsident Sergio Mattarella hat sich in einer ungewollt komischen Situation die Sympathie seiner Landsleute zugezogen: Als sich der in Italien äußerst respektierte Staatschef am Freitag für eine Ansprache im Fernsehen zur Coronavirus-Pandemie vorbereitete, hüstelte und räusperte, ertönte die Stimme seines Beraters Giovanni Grasso aus dem Off, der ihn aufforderte, eine rebellische Haarsträhne zu glätten.

Der 78-jährige Präsident kam der Aufforderung zunächst ohne große Überzeugung nach und erklärte dann: "Eh Giovanni, auch ich gehe nicht mehr zum Friseur."

[Aktuelle Entwicklungen der Coronavirus-Pandemie können Sie hier in unserem Newsblog verfolgen.]

Mattarellas Auftritt wurde in allen Medien übertragen, ohne dass die fragliche Szene, die nicht zur Sendung bestimmt war, herausgeschnitten wurde. Der Präsidentenpalast entschuldigte sich später für den Fehler, in Onlinenetzwerken sorgte die Szene dagegen für Erheiterung: Der Hashtag #ehGiovanni verbreitete sich rasend schnell.

In seiner Ansprache, der zweiten seit Beginn der Coronavirus-Pandemie in Italien, appellierte Mattarella eindringlich an die europäischen Staats- und Regierungschefs: "Alle müssen die Schwere der Bedrohung für Europa klar verstehen, bevor es zu spät ist."

Italien ist das am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land Europas. Mehr als 9000 Menschen starben bereits an der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Mehr als 85.000 Menschen haben sich infiziert. (AFP)

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