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Soldaten einer irakischen Spezialeinheit bei ihrem Vormarsch auf die IS-Hochburg.

© dpa

Irak: Offensive gegen IS in Mossul kommt offenbar gut voran

Die irakische Armee rückt schneller auf die IS-Hochburg Mossul vor als erwartet. Dies teilte Regierungschef Haider al Abadi bei einer Konferenz in Paris mit.

Die irakische Armee rückt nach Angaben der Regierung schneller auf die Stadt Mossul vor als erwartet. Regierungschef Haider al Abadi sagte am Donnerstag zur Offensive gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS): "Wir rücken schneller vor als erwartet und geplant." Am Montag hatten irakische Militärverbände und ihre Verbündeten eine Großoffensive gegen den IS in Mossul gestartet.

Al Abadi äußerte sich per Videobotschaft während einer internationalen Konferenz zur Zukunft Mossuls in Paris. Zu dem Außenministertreffen von rund 20 Ländern haben Frankreich und der Irak eingeladen. Sie wollen eine Strategie für die zweitgrößte irakische Stadt entwickeln, die der IS seit dem Sommer 2014 besetzt hält. An dem Treffen beteiligen sich die USA, die Türkei, die Golfstaaten und eine Reihe von EU-Ländern. Auch der Iran nimmt teil. Deutschland ist durch Staatssekretär Markus Ederer vertreten.

Der französische Präsident François Hollande warnte, die IS-Extremisten könnten aus Mossul in die syrische Stadt Raka fliehen, die ebenfalls eine Bastion der Dschihadisten ist. Terroristen dürften nicht an andere Orte gelangen und von dort aus ihre Aktionen weiterführen, sagte Hollande am Donnerstag in Paris zur Eröffnung der Konferenz. Hollande sagte mit Blick auf die Schlacht von Mossul: "Auf militärischer Ebene wird sie lang sein." Die Zivilbevölkerung müsse geschützt werden. "Alles wird getan, um den Bewohnern der Ebene von Ninive die notwendige humanitäre Hilfe zu bringen(...)", sagte der Staatschef.

Die US-Armee hatte am Mittwoch erklärt, seit Beginn der Offensive seien mehrere IS-Anführer aus Mossul geflohen. An der Seite der irakischen Armee kämpfen kurdische Peschmerga-Einheiten und schiitische Milizen. Unterstützt werden sie durch Luftangriffe der von den USA angeführten Anti-IS-Koalition. (AFP)

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