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Die Extremistengruppe Isis ist im Irak weiter auf dem Vormarsch.

© dpa

Irak-Krise: Iran versetzt Truppen in Alarmbereitschaft

Der Iran reagiert auf den Vormarsch der sunnitischen Terrormiliz Isis mit militärischer Mobilmachung an der Grenze zum Irak. Unterdessen lehnt Iraks Regierungschef Maliki eine "Notstandsregierung" im Irak ab.

Der Iran hat seine Truppen an der Grenze zum Irak in Alarmbereitschaft versetzt. Grund dafür sei der jüngste Vormarsch der sunnitischen Terrormiliz Isis im Nachbarland, sagte Armeesprecher Ali Arasteh am Mittwoch nach einem Bericht der Nachrichtenagentur ISNA. Der Iran hat eine 1450 Kilometer lange Grenze zum Irak. In dem Konflikt steht der Iran auf der Seite der Regierung in Bagdad.

Regierungschef Maliki lehnt "Notstandsregierung" im Irak ab

Unterdessen hat der irakische Regierungschef Nuri al-Maliki vor dem Hintergrund der Offensive der Isis die Bildung einer "Notstandsregierung" ausgeschlossen. Der Ruf nach "einer nationalen Notstandsregierung" sei "ein Putsch gegen die Verfassung", sagte al-Maliki am Mittwoch in einer durch das irakische Fernsehen übertragenen Ansprache. Hinter den Forderungen nach einer solchen Regierung stünden "gefährliche Ziele": Damit sollten "der junge demokratische Prozess" im Irak zerstört und "die Stimmen der Wähler gestohlen" werden.
Seit Anfang Juni haben Kämpfer der Extremistengruppe Islamischer Staat im Irak und in Großsyrien (Isis) in einer Blitzoffensive weite Teile des Nordiraks erobert. Inzwischen steht der Schiit al-Maliki auch international unter Druck, unter Einbindung aller wichtigen politischen Gruppen im Irak eine Einheitsregierung zu bilden, um der Lage wieder Herr zu werden. (dpa/AFP)

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