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Soldaten stehen vor einem gepanzerten, selbstfahrenden Artilleriegeschütz vom Typ Panzerhaubitze 2000 der Bundeswehr.

© dpa/Michael Kappeler

Innerhalb der kommenden zwei Wochen: Melnyk nennt Lieferzeitpunkt für deutsche Panzerhaubitzen

Bis zum 22. Juni sollen die ersten deutschn Panzer in der Ukraine ankommen. Die Bundesregierung bleibt weiterhin vage.

Die erste Lieferung schwerer Waffen aus Deutschland an die Ukraine soll offenbar innerhalb der kommenden zwei Wochen erfolgen. Dem ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk zufolge soll sein Land die sieben von der Ampel-Regierung versprochenen Panzerhaubitzen 2000 bis zum 22. Juni erhalten. Das sagte der Diplomat der ukrainischen Zeitung „Novoe Vremya“. Demnach sollen danach Sendungen von „Gepard“-Flugabwehrpanzern folgen.

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Zugleich wiederholte Melnyk seine scharfe Kritik an den zögerlichen Waffenlieferungen. „Bis heute, am 105. Tag des russischen Krieges gegen die Ukraine, wurde kein einziges schweres Gerät – zumindest Artillerie, Haubitzen, Schützenpanzer, Panzer – in die Ukraine geliefert“, sagte er. 

Ähnlich äußerte er sich bereits am Vortag im Tagesspiegel. Die Bundesregierung will sich indes bisher noch nicht auf einen Zeitpunkt für Waffenlieferungen festlegen.

Bundesregierung nennt keinen klaren Lieferzeitpunkt

Die Bundesregierung hält sich ungeachtet ukrainischer Forderungen nach mehr Klarheit beim Zeitpunkt der Lieferung schwerer Waffensysteme an das von Russland angegriffene Land weiterhin bedeckt. Aus organisatorischen Gründen und wegen Sicherheitsfragen sei es heikel, über Zeitpläne zu sprechen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin.

Die Bundesregierung habe die Lieferung schwerer Waffen zugesagt, betonte er. „Da laufen jetzt die Vorbereitung auf Hochtouren, dass das gehen kann. Aber sowas passiert nicht von heute auf morgen.“

Hebestreit erinnerte an die geplante Lieferung etwa von Flugabwehrpanzern Gepard, der Panzerhaubitze 2000, des Flugabwehrsystems Iris-T und oder des Mehrfachraketenwerfer Mars. Er verstehe zwar die Ungeduld, aber diese Fragen müssten geklärt und sehr gründlich geprüft werden, „bevor man eine Aussage trifft, die man dann womöglich nicht halten kann“.

Ukrainische Soldaten würden derzeit in Deutschland an Waffen wie der Panzerhaubitze 2000 ausgebildet, sagte Hebestreit. „Insofern ist es sinnvoll, dass auch die Waffen, an denen sie ausgebildet werden, in Deutschland sind.“ (Tsp/dpa)

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