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Indien und Pakistan: Fortschritte bei Friedensgesprächen

Zum Abschluss ihrer zweitägigen Friedensgespräche im pakistanischen Islamabad sehen Indien und Pakistan ihre Beziehungen auf dem Weg der Normalisierung. Als heikel gilt die Situation in der Grenzregion Kaschmir.

Islamabad - Der indische Außenstaatssekretär Shiv Shankar Menon und sein pakistanischer Kollege Riaz Mohammed Khan waren sich einig, dass das Jahr 2007 in mehreren Fragen einen Durchbruch bringen könne. Bei den Unterredungen am Dienstag standen die bisherigen drei Runden der Gespräche und der Friedensprozess zwischen den beiden Atommächten im Allgemeinen im Mittelpunkt.

Am Mittwoch ging es vor allem um die zwischen beiden Staaten umstrittene Grenzregion Kaschmir sowie um die Ausweitung vertrauensbildender Maßnahmen wie den Aufbau von Verkehrsverbindungen oder Sportereignisse. Khan stellte baldige Gespräche zwischen den Verteidigungsministern Indiens und Pakistan über den zwischen beiden Ländern umstrittenen Siachen-Geltscher in Aussicht.

Schwere Rückschläge in der Vergangenheit

Die im Januar 2004 begonnenen Friedensverhandlungen zwischen den Nachbarstaaten hatten in den vergangenen Jahren immer wieder Rückschläge erlitten. Im Juli vergangenen Jahres waren die Beziehungen an einem neuen Tiefpunkt angelangt, als Indien den pakistanischen Militärgeheimdienst der Spionage bezichtigte und pakistanische Extremisten für einen Anschlag mit 186 Toten auf einen Pendlerzug in Bombay verantwortlich machte. Im Februar 2007 kamen bei einem Anschlag auf den so genannten Freundschaftszug zwischen Indien und Pakistan rund 70 Menschen ums Leben; anschließend bekräftigten beide Seiten jedoch ihren Willen, die Friedensgespräche fortzusetzen.

Indien und Pakistan führten seit 1947 drei Kriege gegeneinander, von denen sich zwei um Kaschmir und einer um Bangladesch drehten. 2002 stationierten beide Staaten zahlreiche Soldaten an der gemeinsamen Grenze in Kaschmir. (tso/AFP)

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