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Der Index basiert auf Einschätzungen zur Korruption im öffentlichen Sektor, die von Experten abgegeben werden.

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Index von Transparency International: Korruption geht weltweit leicht zurück

Der Kampf gegen Korruption ist nach Einschätzung von Transparency International 2015 vorangekommen. Deutschland liegt im Ranking auf Platz zehn.

Im weltweiten Kampf gegen Korruption hat es nach Angaben von Transparency International im vergangenen Jahr einige Fortschritte gegeben. Zwar sei Korruption noch immer weit verbreitet, erklärte die Organisation bei der Vorstellung ihres Jahresberichtes. Doch gebe es mehr Länder, in denen sich die Lage verbessert habe, als Staaten, in denen es schlechter geworden sei.

Der von Transparency vorgelegte Corruption Perceptions Index (CPI) reicht von null bis 100, wobei 100 für den niedrigsten Korruptionsgrad im öffentlichen Sektor steht. Zum am wenigsten korrupten Land erklärte Transparency zum zweiten Mal in Folge Dänemark mit 91 Punkten. Es folgen mit Finnland und Schweden zwei weitere skandinavische Länder.

Deutschland landet mit 81 Punkten auf Platz zehn. Damit erhielt die Bundesrepublik zwei Punkte mehr als noch 2014 - und verbesserte sich um zwei Plätze. Die USA erhielten ebenso wie Österreich 76 Punkte und erreichten damit den 16. Platz.

Am korruptesten unter den 168 untersuchten Staaten wird die Lage in Nordkorea und Somalia gesehen. Beide erhielten jeweils nur acht Punkte. I

Der Index basiert auf Einschätzungen zur Korruption im öffentlichen Sektor, die von Experten aus internationalen Institutionen und Forschungsgruppen abgegeben werden. Die Skala reicht von 0 Punkten - als sehr korrupt wahrgenommen - bis zu 100 Punkten für völlige Korruptionsfreiheit. Von den 168 untersuchten Ländern erzielten zwei Drittel weniger als 50 Punkte schreibt Transparency.

Am stärksten verschlechtert hat sich im Jahresvergleich die Bewertung Brasiliens, wo ein Korruptionsskandal um den staatlichen Erdölkonzern Petrobras Schlagzeilen machte. Das südamerikanische Land fiel um fünf Punkte auf Platz 76. In Europa hat sich laut Transparency die Lage in Ungarn, Spanien, Mazedonien und der Türkei deutlich verschlechtert. Klar verbessert haben sich im Vergleich zum Vorjahr unter anderem Tschechien, Ruanda (plus fünf Punkte), die Niederlande, Österreich, Jordanien und Namibia (plus vier). (AFP/dpa)

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