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Die EMA hält den Impfstoff von Astrazeneca für sicher.

© MIGUEL RIOPA / AFP

Update

Impfstoff „sicher und wirksam“: EMA empfiehlt weiterhin den Einsatz von Astrazeneca

Die europäische Arzneimittelbehörde hat ihre Empfehlung für Astrazeneca bekräftigt. Der Beipackzettel soll allerdings um einen Hinweis ergänzt werden.

Die Europäische Arzneimittelbehörde (European Medicines Agency, EMA) empfiehlt die Impfung mit dem Astrazeneca-Vakzin fortzusetzen. „Der Impfstoff ist sicher und effektiv gegen Covid-19 und die Vorteile sind wesentlich größer als die Risiken“, sagte EMA-Chefin Emer Cooke. Es werde aber eine Warnung vor möglichen seltenen Blutgerinnseln in Hirnvenen bei den möglichen Nebenwirkungen aufgenommen.

Wie die Behörde mitteilte, gebe es keine Verbindung zum allgemeinen Risiko für Blutgerinnsel und keine Hinweise auf Verunreinigungen einzelner Chargen des Impfstoffes von bestimmten Produktionsorten.

Die Impfung könne jedoch mit den seltenen Fällen in Verbindung stehen, die in Deutschland als ausschlaggebend für die Empfehlung der Impfpause angesehen wurden.

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Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) als die in Deutschland für die Zulassung von Impfstoffen zuständige Behörde hatte die Empfehlung ausgesprochen, die Impfungen mit der hoch wirksamen Astrazeneca-Vakzine vorläufig auszusetzen, um das Auftreten schwerer Nebenwirkungen weiter zu analysieren.

Seit Montag waren die Impfungen gegen Sars-CoV-2 mit dem Astrazeneca-Impfstoff in Deutschland und weiteren europäischen Ländern ausgesetzt. Nach der Vergabe von bisher 1,6 Millionen Impfdosen sind 13 Fälle einer speziellen Form von Hirnvenenthrombosen gemeldet worden, die in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen und Blutungen aufgetreten sind.

Unter den Betroffenen waren zwölf Frauen und ein Mann, drei Personen starben. Da das PEI das Auftreten als bedeutend häufiger als normalerweise in der Bevölkerung ohne Impfung beurteilte, empfahl es die Impfpause.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kündigte am Donnerstagabend an, die Impfungen mit Astrazeneca in Deutschland am Freitag wiederaufnehmen zu wollen.

Die Entscheidung der EMA kommt nicht überraschend. Die Behörde hatte den Nutzen der Impfung immer als überwiegend gegenüber ihren Risiken betrachtet und das auch durchgängig kommuniziert. Die aufgetretenen Nebenwirkungen sind aber schwerwiegend und bedurften der Aufklärung.

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