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Will CDU-Landesvorsitzender in Mecklenburg-Vorpommern werden: Philipp Amthor

© dpa/Christoph Soeder

„Ich bin bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen“: Amthor will CDU-Landeschef in Mecklenburg-Vorpommern werden

Philipp Amthor ist der Nachwuchsstar der CDU. Nun will der 27 Jahre alte Bundestagsabgeordnete für das Amt des CDU-Landeschefs kandidieren.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor bewirbt sich um den CDU-Landesvorsitz in Mecklenburg-Vorpommern. Er habe nach der überraschenden Rücktrittsankündigung des bisherigen Parteichefs Vincent Kokert Ende vergangener Woche viel Ermutigung aus allen Landesteilen und allen Altersgruppen der Partei erhalten, sagte der 27-Jährige am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Schwerin. Das habe ihn bewogen, für das Amt zu kandidieren.

„Ich bin bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen“, betonte Amthor, der 2017 als zweitjüngster Abgeordneter in den Deutschen Bundestag gewählt worden war und dort mit rhetorisch geschliffenen Reden für Aufsehen sorgte. Er vertritt für einen Mann seiner Generation häufig sehr konservative Ansichten und geht keiner Diskussion aus dem Weg. Das machte ihn zu einem der begehrtesten politischen Gesprächspartner in Talkshows.

Amthor fühlt sich gewappnet für das Amt

Trotz seiner Jugend und noch fehlender Erfahrung in der Landespolitik fühlt sich Amthor nach eigenen Worten gewappnet für die Aufgabe als Landesparteichef. „Es geht nicht um Alter, es geht um Argumente“, sagte er. Viele Mitglieder hätten ihn angerufen und sich gewünscht, dass die Nordost-CDU nicht in die Defensive gerät, sondern die Führungsfrage rasch klärt, aus einer „Position der Stärke“ heraus. Deshalb habe er sich entschieden, für den Landesvorsitz anzutreten.

Die Rücktrittsankündigung Kokerts, für die er rein private Gründe geltend machte, hatte die Nordost-CDU unvorbereitet getroffen. Für seine Nachfolge an der Spitze der Landtagsfraktion schlug er den Parlamentarischen Geschäftsführer Torsten Renz vor, der auch schon seine Bereitschaft dazu erklärte. Für den Parteivorsitz machte Kokert keinen Vorschlag.

Es galt als ausgemacht, dass der 41-Jährige die Union auch als Spitzenkandidat in den Landtagswahlkampf 2021 führt. Für diese Aufgabe muss nun ebenfalls ein neuer Kandidat gefunden werden. Amthor ließ offen, ob er bei einer Wahl zum Landesvorsitzenden auch dies übernehmen will. „Wir müssen jetzt einen Prozess führen als Landesverband. Der Landesvorsitzende hat das erste Zugriffsrecht und auch die Verantwortung, diesen Prozess zu führen. Ich erteile mir keine Denkverbote“, sagte Amthor. (dpa)

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