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Hetzjagd: Mügeln: Ermittlungen auch gegen Inder

Knapp drei Wochen nach den gewalttätigen Ausschreitungen bei einem Stadtfest in Mügeln hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen einen 41-jährigen Inder aufgenommen.

Der Verdacht lautet auf gefährliche Körperverletzung, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Ein 28-jähriger deutscher Festbesucher habe den Inder angezeigt, der ebenfalls auf dem Fest war. Bei der Vernehmung Anfang der Woche habe der Beschuldigte von seinem Recht zur Aussageverweigerung Gebrauch gemacht.

Laut Staatsanwaltschaft soll der Inder den Deutschen am Abend des 19. August bei einem Streit vor einem Festzelt mit einer abgeschlagenen Flasche am Rücken verletzt haben. Bislang wurden Ermittlungen gegen zwölf Männer im Alter zwischen 17 und 35 Jahren aus Mügeln und Umgebung eingeleitet. Ihnen werden Landfriedensbruch, Volksverhetzung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Was löste die Übergriffe aus?

Auslöser von ersten Handgreiflichkeiten an dem Abend war laut Staatsanwaltschaft eine Rempelei oder Provokation auf der Tanzfläche eines Festzelts. Was daraufhin die massiven Übergriffe auf dem Marktplatz auslöste, ist noch nicht endgültig geklärt.

Bei den Ausschreitungen in Mügeln wurden 14 Menschen verletzt, einige von ihnen schwer. Erst ein Großaufgebot der Polizei konnte die Ausschreitungen schließlich beenden. Bei den Angriffen auf die Inder spielten den Ermittlern zufolge fremdenfeindliche Motive eine wichtige Rolle. (mit ddp)

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