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Arron Banks bei einer Brexit-Veranstaltung 2015.

© AFP

Großbritannien: Ermittlungen gegen Brexit-Wahlkämpfer eingeleitet

Gegen den prominenten Brexit-Unterstützer Arron Banks hat die Justiz Ermittlungen eingeleitet. Im Visier steht auch die Kampagne Leave.EU.

Die britische Ermittlungsbehörde für schwere und organisierte Kriminalität NCA (National Crime Agency) hat Ermittlungen gegen den prominenten Brexit-Unterstützer Arron Banks eingeleitet. Das teilte die britische Wahlkommission am Donnerstag mit. Dem Geschäftsmann und anderen wird vorgeworfen, vor dem Referendum über den EU-Austritt 2016 gegen die Regeln der Wahlkampffinanzierung verstoßen zu haben. Auch die Kampagne Leave.EU ist demnach im Visier der Ermittler. Es habe möglicherweise „eine Reihe von Straftaten“ gegeben, hieß es in der Mitteilung der Wahlkommission.

Millionenschwere Kredite

Konkret geht es um millionenschwere Kredite, die Pro-Brexit-Wahlkampfkampagnen wie Leave.EU angeblich von Banks erhalten haben. Es gebe Gründe anzunehmen, dass die Herkunft des Geldes nicht ordnungsgemäß angegeben wurde, so die Wahlkommission. Demnach stammte das Geld möglicherweise nicht von Banks selbst, sondern von Firmen mit Sitz auf der Isle of Man und in Gibraltar, die sich damit widerrechtlich in den Wahlkampf vor dem Brexit-Referendum eingemischt hätten.

Banks selbst wies die Vorwürfe entschieden zurück. „Es gibt keinen Beweis, dass sich eine meiner Firmen schuldig gemacht hat. Ich bin ein britischer Steuerzahler und habe niemals irgendwelche ausländischen Zuwendungen erhalten“, sagte er der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge. (dpa)

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