zum Hauptinhalt
Mariupol ist schwer umkämpft.

© IMAGO/ITAR-TASS

Gespräche „ohne Vorbedingungen“: Ukraine schlägt Russland Gespräche über Evakuierungen in Mariupol vor

Die Ukraine will die Soldaten und Zivilisten im umkämpften Mariupol retten. Die Regierung ruft Russland zu Verhandlungen darüber auf.

Angesichts der katastrophalen Lage im seit Wochen umkämpften Mariupol hat die Ukraine eine "besondere Verhandlungsrunde" mit russischen Vertretern in der strategisch wichtigen Hafenstadt im Süden des Landes vorgeschlagen. Es könnten Verhandlungen "ohne Vorbedingungen" stattfinden, schrieb der ukrainische Chefunterhändler und Präsidentschaftsberater Mychailo Podoljak am Mittwoch auf Twitter.

[Alle aktuellen Nachrichten zum russischen Angriff auf die Ukraine bekommen Sie mit der Tagesspiegel-App live auf ihr Handy. Hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen]

Ziel sei es, die ukrainischen Kämpfer, Soldaten und Zivilisten zu retten. "Weil sie zu uns gehören. Weil sie in meinem Herzen sind. Für immer", erklärte Podoljak.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Die ukrainischen Streitkräfte in Mariupol hatten am Mittwoch nach fast zweimonatigen heftigen Kämpfen einen dramatischen Hilfsappell veröffentlicht. Seine Truppen sähen "vielleicht" ihren "letzten Tagen, wenn nicht Stunden entgegen", erklärte der ukrainische Kommandeur Serhij Wolyna. Moskau stellte den ukrainischen Soldaten ein neues Ultimatum, das am Mittwochmittag ablief.

In Mariupol haben sich die dort noch ausharrenden ukrainischen Soldaten in einem Stahlwerk verschanzt und leisten von dort aus erbitterten Widerstand gegen die russischen Angreifer. Nach Angaben der städtischen Behörden befinden sich in den unterirdischen Anlagen der Stahlwerke auch mindestens tausend Zivilisten.

Mehr zum Ukraine-Krieg auf Tagesspiegel Plus:

Die Einrichtung eines Fluchtkorridors für die Zivilisten am Mittwoch scheiterte nach Angaben Kiews. Die russischen Truppen hätten gegen die vereinbarte Feuerpause verstoßen und Busse für die Evakuierungen blockiert, erklärte die stellvertretende Regierungschefin Iryna Wereschtschuk.

Die Einnahme von Mariupol wäre ein wichtiger strategischer Sieg für die russische Armee im Ukraine-Krieg. Die Kontrolle über die Hafenstadt am Asowschen Meer würde Russland helfen, eine direkte Landverbindung zwischen der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim und den von den pro-russischen Separatisten im Donbass kontrollierten Gebieten herzustellen. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false