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Premier Boris Johnson hat einen Berater weniger - der für den Zusammenhalt Großbritanniens zuständige Oliver Lewis gab das Amt nach zwei Wochen wieder ab.

© AFP/Alastair Grant

Gerade mal zwei Wochen im Amt: Berater für Zusammenhalt Großbritanniens wirft das Handtuch

Er sollte sich um den Zusammenhalt des Vereinigten Königreichs verdient machen. Kaum angetreten, warf Berater Oliver Lewis hin. Downing Street schweigt.

Ein britischer Regierungsberater für den Zusammenhalt des Vereinigten Königreichs hat bereits nach zwei Wochen in seinem neuen Job das Handtuch geworfen. Oliver Lewis, der zuvor schon in der Brexit-Kampagne mitgewirkt hatte, erklärte, seine Rolle sei „unhaltbar“ gemacht worden, wie die BBC berichtete. Eine offizielle Stellungnahme aus der Downing Street gab es zunächst nicht.

Hämische Reaktionen aus Schottland ließen nach der Nachricht über den Abgang des Beraters nicht lange auf sich warten: „Uneinigkeit in der Abteilung für Einigkeit. Oder vielleicht Verzweiflung darüber, zu realisieren, wie fadenscheinig das Streben danach ist“, twitterte Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon.

Die Schottische Nationalpartei (SNP) von Nicola Sturgeon fordert eine zweite Volksabstimmung über die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich. Zwar hatte 2014 eine knappe Mehrheit der Einwohner eine Loslösung abgelehnt.

Damals war Großbritannien aber noch Mitglied der EU. Sturgeon argumentiert nun, dass der britische EU-Austritt die Voraussetzungen verändert habe. Beim Brexit-Votum 2016 hatte Schottland deutlich für den Verbleib in der EU gestimmt. London lehnt eine neue Befragung ab, in Umfragen befürwortet seit Monaten aber eine Mehrheit der Schotten die Unabhängigkeit.

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