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Der Lego-Retter kommt geflogen - und wo ist die Retterin? Mehr Sensibilität für sprachliche Ungleichbehandlung wäre wünschenswert - und manchmal wird sie auch verlangt. Ist das richtig?

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Tagesspiegel Plus

Gendersprache und Gleichberechtigung: Vor dem Abc sind alle gleich

Warum gibt es im Strafgesetz eigentlich nur den "Mörder"? Sind Exibitionisten auch mal weiblich? Und sollen Bezirkspolitiker über Sprache bestimmen dürfen? Ein Kommentar

Ein Kommentar von Ariane Bemmer

Gendern ist in der allgemeinen Wahrnehmung ein Anliegen von Frauen, die diskriminierenden Sexismus aus der Sprache verbannen wollen, weil der in der Regel auf ihre Kosten geht. Man könnte zwar denken, dass eine nicht-diskriminierende Sprache im Interesse aller Menschen des jeweiligen Sprachraums sei, weil sie entweder selbst zu den Verbaldiskriminierten gehören oder zumindest von einer zur Welt gebracht wurden, aber dem ist nicht so. Gendern wird von nicht wenigen als alberner Weiberkram verlacht – ein Ruf, mit dem in einer eher männerzentrierten Welt nichts zu erreichen ist.

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