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Die neue BND-Zentrale in Berlin. 800 Leute arbeiten hier bereits.

© Paul Zinken / dpa

Geheimdienste: BND-Spione haben wenig Lust auf Berlin

4000 Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes sollen nach dem Umzug in der Hauptstadt arbeiten. Vom alten Sitz in Pullach sind erst 50 gekommen.

Die am Standort Pullach bei München angesiedelten Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) sind offenbar wenig begeistert von ihrem neuen Dienstsitz in Berlin. Nach Tagesspiegel-Informationen sind erst 50 von ihnen umgezogen. In Pullach arbeiten bisher rund 3000 Beamte und Angestellte der deutschen Auslandsaufklärung. Nur 1000 von ihnen sollen dort dauerhaft verbleiben. Der BND teilte mit, der Umzug in die Hauptstadt solle in diesem Jahr abgeschlossen werden. Die Bereitschaft dazu werde aber nicht verbindlich abgefragt. „Grundsätzlich besteht eine so genannte Folgepflicht für Beamte“, heißt es.

Auch manche Berliner Beamte sind wenig begeistert. Die Kontrolle wird strenger.

Derzeit sind am Standort Berlin 2000 BND-Leute tätig, 800 davon bereits im neuen Gebäude an der Chausseestraße, 1200 in einer früheren Kaserne in Lichterfelde. Insgesamt verfügt der BND über 6500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Rund 1500 sind im Ausland eingesetzt sowie an BND-Außenstellen wie in Bad Aibling, Gablingen, Rheinhausen, Schöningen, Söcking und Stockdorf. Präziser dürfe man aus Sicherheitsgründen dazu nicht werden, erklärte der Dienst.

Auch die Berliner Mitarbeiter sollen über ihren Wechsel in den Neubau nicht nur begeistert sein. Die Sicherheitsanforderungen sind dort wesentlich höher. Es sei jetzt nicht mehr so einfach, das Gebäude für eine mittägliche Pause zu verlassen, heißt es. neu

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