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Hebammen und Entbindungspfleger sollen zukünftig in einem dualen Studium auf den Beruf vorbereitet werden.

© Waltraud Grubitzsch/dpa

Geburtshilfe: Minister Spahn will Hebammen-Akademisierung umsetzen

„Die Anforderungen an Geburtshilfe steigen ständig“, sagt Gesundheitsminister Spahn und kündigt an, die Ausbildung von Hebammen reformieren zu wollen.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) setzt die geforderte Akademisierung der Hebammenausbildung um. „Die Anforderungen an Geburtshilfe steigen ständig“, sagte Spahn den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Statt wie bisher an Hebammenschulen ausgebildet zu werden, sollen Hebammen und Entbindungspfleger zukünftig in einem dualen Studium auf den Beruf vorbereitet werden.

Duale Studiengänge verknüpfen Vorlesungen und Seminare an einer Hochschule mit praktischer Arbeit, Studierende erwerben am Ende des Studiums einen Bachelor-Abschluss. „Hebammen helfen beim Start ins Leben“, sagte der Gesundheitsminister. „Dafür brauchen sie die bestmögliche Ausbildung - theoretisch und praktisch“, so der Minister.

Spahn setzt damit nicht nur ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag, sondern auch eine EU-Richtlinie um, nach der die Ausbildung für das Berufsfeld bis zum 18. Januar 2020 reformiert sein muss. Vorgegeben von der EU sind zwölf Jahre Schulbildung und mehr Vermittlung von wissenschaftlichen Inhalten aus den Bereichen Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Allgemeinmedizin und Pharmakologie. Deutschland ist laut Deutschem Hebammenverband (DHV) eines der letzten Länder in der EU, in dem Hebammen noch nicht vollständig an der Hochschule ausgebildet werden. (KNA)

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