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Virologe Klaus Stöhr am 29. Oktober 2020 in der Fernsehsendung "Markus Lanz".

© imago images/teutopress

Für ausgeschiedenen Christian Drosten: Union will Virologen Stöhr als Nachrücker im Corona-Expertenausschuss

Ende April zog sich der Virologe Drosten aus dem Gremium zur Beurteilung der Corona-Maßnahmen zurück. Die Union schlägt einen Nachfolger vor.

Der Virologe Klaus Stöhr soll auf Vorschlag der Union in eine Kommission zur wissenschaftlichen Beurteilung der staatlichen Corona-Beschränkungen in Deutschland nachrücken.

Das teilte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge (CDU), am Donnerstag mit. Stöhr soll demnach auf den Berliner Virologen Christian Drosten folgen, der sich Ende April aus dem Gremium zurückgezogen hatte.

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Stöhr stehe für einen „pragmatischen und unaufgeregten Corona-Kurs und für eine transparente, datenbasierte Evaluation der Maßnahmen“, erklärte Sorge auf Twitter.

Der Bundestag hatte im Infektionsschutzgesetz festgelegt, dass eine externe Evaluation der Vorgaben im Rahmen der mehrere Monate lang geltenden „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ kommen soll.

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Der dafür eingesetzte Sachverständigenausschuss soll laut Gesetz bis zum 30. Juni einen Bericht vorlegen.

Der Vorsitzende des Gremiums, der Jurist Stefan Huster, hatte der „Süddeutschen Zeitung“ gesagt, es gebe große Einhelligkeit in der Gruppe, dass bis Ende Juni „keine wissenschaftliche Vollevaluation aller Maßnahmen“ zu leisten sei. Dem Gremium gehören Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen an.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich derweil zuversichtlich gezeigt, den Koalitionspartner FDP von einer Verlängerung des Infektionsschutzgesetzes und der Maskenpflicht überzeugen zu können.

Mit Blick auf eine möglicherweise wieder kritischere Corona-Situation im Herbst sagte der SPD-Politiker am Donnerstagabend im ZDF, Deutschland werde „auf jeden Fall über den 23.9. hinweg ein Infektionsschutzgesetz haben, was uns die Vorbereitungen gibt, die wir brauchen“. (dpa)

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