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Der emeritierte Papst Benedikt XVI (Archivbild von 2018)

© dpa/Daniel Karmann

Früherer Papst Benedikt sieht sich als Opfer: „Man will meine Stimme ausschalten“

Die Kritik, er mische sich zu sehr in Debatten ein, nennt er eine „bösartige Verzerrung der Wirklichkeit“. Ex-Papst Benedikt wehrt sich gegen Vorwürfe.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. sieht sich als Opfer einer „bösartigen Verzerrung der Wirklichkeit“. „Der Spektakel an Reaktionen, der hernach von der deutschen Theologie kam, ist so töricht und so bösartig, dass man lieber nicht davon spricht. Die eigentlichen Gründe dafür, dass man einfach meine Stimme ausschalten will, möchte ich nicht analysieren“, sagt er in der neuen Biografie „Benedikt XVI.- Ein Leben“ mit Blick auf Reaktionen auf seinen Beitrag über das Verhältnis von Christentum und Judentum für die theologische Zeitschrift „Communio“ im Jahr 2018.

Die Biografie von Autor Peter Seewald kommt an diesem Montag auf den Markt.

Kritiker werfen Benedikt vor, sich wie eine Art „Schattenpapst“ zu verhalten. Besonders laut wurde diese Kritik, als im vergangenen Jahr ein Beitrag von ihm in einem Buch von Kardinal Robert Sarah über den Zölibat erschien.

„Die Behauptung, dass ich mich regelmäßig in öffentliche Debatten einmische, ist eine bösartige Verzerrung der Wirklichkeit“, betont der 93 Jahre alte frühere Kardinal Joseph Ratzinger im Gespräch mit Seewald, das im letzten Kapitel der mehr als 1000 Seiten umfassenden Biografie unter der Überschrift „Letzte Fragen an Benedikt XVI.“ aufgeführt ist.

Benedikt hat nach eigenen Angaben eine sehr gute Beziehung zu seinem Nachfolger Franziskus. „Wie Sie wissen, ist die persönliche Freundschaft mit Papst Franziskus nicht nur geblieben, sondern gewachsen.“ (dpa)

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